Rezension „Abbey Road Murder Song“

Titel: Abbey Road Murder Song
Autor: William Shaw
Krimi (Thriller), Suhrkamp Nova TB, 471 Seiten
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Der Autor:
William Shaw lebt in Brighton und arbeitet als Journalist. Er schreibt z.B. für den „Observer“ oder die „NewYork Times“. Shaw lebte einen Monat lang als Steinzeitmensch in der Wüste von Utah, schleuste sich in die rechte Musikszene in den USA ein und begleitete New Age Traveller. „Abbey Road Murder Song“ ist sein erster Roman.

Das Buch:
Der Roman spielt in den 1968-er Jahren des vorigen Jahrhunderts in London. Alles scheint sich nur um Mode, Musik und die Leichtigkeit des Lebens zu drehen. Doch dann wird in einem Hinterhof in der Nähe der Abbey Road Studios die Leiche einer jungen Frau gefunden. Niemand kennt sie oder weiß warum sie ermordet wurde. Detektive Breen und sein Kollegin Tozer nehmen die Ermittlungen auf, die sie in die dunkle Seite Londons führen.

Das Buch führt uns in die Lebens- und Gedankenwelt der 60-er Jahre in London. Es zeigt deutlich die unterschiedlichen Lebensstile der verschiedenen Gesellschaftsschichten: auf der einen Seite die Berühmten und Reichen, auf der anderen Seite die abhängig Beschäftigten, wie auch die Polizeibeamten. Und ganz unten die Einwanderer und Obdachlosen. Sehr eindrücklich werden die Lebensumstände auf dieser Seite der Londoner Gesellschaft dargestellt. Ein immer wieder kehrendes Motiv des Romans sind die Probleme, die eine weibliche Polizeibeamtin und deren Einsatz in dieser Zeit darstellen. Ein Beispiel: Breen kann aus gesundheitlichen Gründen nicht Auto fahren. Tozer bietet daraufhin an zu fahren. Die Antwort:“Sie wissen doch genau, dass weibliche Beamte keine Dienstwagen fahren dürfen.“ Huch, wo spielt dieser Roman? In den arabischen Emiraten? Nein, in London der 60-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Noch gar nicht so lange her.

Die Handlung führt von eine namenlosen Leiche mit mehreren überraschenden Wendungen zur dramatischen Aufklärung des Falles. Neben den üblichen Problemen bei einer Mordaufklärung haben Breen und Tozer zusätzlich mit den Vorurteilen ihrer Mitmenschen, nicht nur Frauen gegenüber, und mit den Querelen in der Polizeitruppe zu kämpfen. Die sehr gegensätzlichen Figuren des Detektiv Breen und seiner Kollegin Tozer sind eigenwillige Charaktere, die zusammen mit der Milieu-Beschreibung, den Roman zu einem besonderen Krimi machen.

Der besondere Reiz dieses Romans liegt für mich in der Kombination einer spannenden Krimihandlung mit einer interessanten Schilderung des gesellschaftlichen Umfeldes. Ich fand das Buch sehr interessant und freue mich schon auf eine Fortsetzung. Allerdings glaube ich, dass der Verlag dem Buch und seinem Autor keinen Gefallen tut, wenn er es als „Polizei-Thriller“ vermarktet. Denn das ist es nicht. Es ist eher ein spannender Krimi in der Tradition von Anne Perry, auch wenn deren Romane in einer anderen Zeit spielen. Wer das Buch als Thriller kauft, wird wahrscheinlich enttäuscht sein.

9 Gedanken zu „Rezension „Abbey Road Murder Song“

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