Rezension: „Der Ruf des Kuckucks“ von Robert Galbraith

Titel: Der Ruf des Kuckucks
Autor: Robert Galbraith
Krimi, Hardcover, 638 Seiten, Blanvalet
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Der Autor: Robert Galbraith ist das Pseudonym von J. K. Rowling, der Autorin der Harry Potter Romane. „Der Ruf des Kuckucks“ ist ihr erster Krimi.

Das Buch: Das berühmte Model Lula Landry stürzt vom Balkon ihrer Wohnung auf die Straße. Alle gehen von Selbstmord aus. Die Polizei schließt die Ermittlungen sehr schnell ab. Nur ihr Bruder glaubt nicht an den Selbstmord und beauftragt den Privatdetektiv Cormoran Strike mit Nachforschungen. Cormoran Strike war bei der Militärpolizei und ist körperlich und seelisch verwundet aus Afghanistan zurückgekommen. Viele Aufträge hat er nicht. Dieser Auftrag ist seine finanzielle Rettung. Allerdings ahnt er nicht, auf was er sich da einlässt.

Mit Cormoran Strike hat der Autor einen sehr interessanten und vielschichtigen Charakter geschaffen. Obwohl die Figur des finanziell abgebrannten Privatdetektiv nicht unbedingt neu ist, wirkt Strike, als um ein neues Leben kämpfender Kriegs-Veteran, doch überzeugend. Hinzu kommt seine ungewöhnliche Herkunft, die immer wieder eine Rolle spielt. Unterstützt wird er von seiner Assistentin Robin, die zufällig bei ihm gelandet ist, sich aber als sehr einfallsreich und fähig erweist. Durch ihre Natürlichkeit und schnelle Auffassungsgabe wächst sie dem Leser schnell ins Herz.

Der Krimi führt den Leser durch alle Gesellschaftsschichten des modernen Londons, von ganz oben nach ganz untenr. Logischerweise spielt ein Großteil der Handlung in der Welt der Stars und Sternchen. Deren Exzentrik und Egoismus sowie der Wahnsinn ihrer Lebensweise werden überdeutlich vorgeführt.
Durch die Familie des Opfers kommen wohlhabende Rechtsanwälte und deren Manipulationen ins Spiel. Neben den „Normalbürger“, die natürlich in diesem Krimi auch vorkommen, lernt der Leser auch die Welt der Obdachlosen und Drogenabhängigen kennen.

Die handelnden Figuren und die Handlungsorte sind detailreich geschildert. Der Krimi ist flüssig geschrieben, die Sprache ist allerdings oft recht drastisch. Der Roman zieht einen durch die Vielzahl der sehr gegensätzlichen, interessanten Charaktere in seinen Bann. Die Handlung entwickelt sich eher langsam, nimmt dann aber überraschende Wendungen. Das Buch lebt eindeutig von den beiden Hauptfiguren Cormoran Strike und Robin.

Insgesamt ein handwerklich gut gemachter Krimi, den zu lesen sich sicher lohnt. Allerdings hat er nichts von der Faszination, die die Harry Potter Bücher ausüben. Aber vielleicht ist dies bei einem Krimi auch nicht so leicht zu erreichen.

Das Buch wurde mir für die Rezension von BlogDeinBuch zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
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