Rezension: „Eine Kugel für Lorant“ von Alfred Bekker

Eine Kugel für Lorant

Titel: Eine Kugel für Lorant
Autor: Alfred Bekker
Ostfriesenkrimi, eBook
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Der Autor: Alfred Bekker hat zahlreiche Romane verschiedener Genres veröffentlicht – hauptsächlich Science Fiction, Krimis und Fantasy, aber auch Jugendbücher. „Eine Kugel für Lorant“ ist sein bisher letzter Lokalkrimi.

Das Buch: Die Polizei hält den Tod von Gretus Sluiter für einen Segelunfall, seine Frau glaubt nicht daran. Deshalb engagiert sie den Privatdetektiv Lorant. Der macht auch recht schnell interessante Entdeckungen. Von der örtlichen Polizei hat er allerdings keine Unterstützung zu erwarten, für die ist der Fall erledigt. Was Lorant am meisten irritiert, ist eine Boßel-Kugel. Was hat sie auf einem Segelboot zu suchen? Ganz mysteriös wird die Sache, als es noch weitere Leichen gibt, bei denen auch so eine Kugel gefunden wird.

„Eine Kugel für Lorant“ ist ein in Ostfriesland spielender Krimi mit sehr viel Lokalkolorit. Das bringt Farbe in die Geschichte, die sonst doch sehr klischeehaft mit einem schlauen Privatdetektiv und unfähigen, faulen, örtlichen Polizeibeamten arbeitet.

Die Handlung selber ist recht spannend und wird gekonnt erzählt. Die Geschichte nimmt an mehreren Stellen einen durchaus überraschenden Verlauf und bleibt so bis zum Ende spannend.

Die Figur des Lorant ist glaubhaft geschildert: Ein nicht mehr ganz junger Privatdetektiv, der früher Kriminalbeamter war und durch persönliche Erlebnisse aus der geruhsamen Beamtenlaufbahn katapultiert wurde. Er gibt nicht den Supermann, sondern stützt sich auf seine Erfahrung.

Die Bewohner des Ortes, die Schilderung ihrer Lebensumstände und der Gegend machen den Charme dieses Romans aus.

„Eine Kugel für Lorant“ ist sicher nicht der ganz große Wurf, aber ein nett zu lesender Krimi für zwischendurch.