Interview mit der Krimi-Autorin Elke Schwab

Elke Schwab

Ich freue mich heute Elke Schwab zum Interview in der ABS-Lese-Ecke begrüßen zu können. Elke Schwab ist Krimi-Autorin und hat schon zahlreiche Krimis veröffentlicht.

Guten Tag, Elke Schwab.

Du hast bisher zwei Krimi-Reihen veröffentlicht. Mit 10 bzw. 4 Krimis. Deine Bücher sind Regionalkrimis und spielen hauptsächlich im Saarland. Warum Regionalkrimis?

Ich habe schon immer Krimis geschrieben, schon in einer Zeit, als der deutsche Krimi noch nicht so bekannt war wie heute. Dann kam Jacques Berndorf und brachte seine „Eifel-Krimis“ auf den Markt und mit ihm begann eine neue Krimi-Ära, nämlich die des deutschen Krimis – allerdings mit der Einschränkung, dass es einen regionalen Bezug geben muss. Und da ich im Saarland wohne, war es naheliegend, meine Krimis dort spielen zu lassen, wobei ich heute aber auch wieder über die Landesgrenzen hinausschaue.

Dein neuestes Buch ist „Blutige Mondscheinsonate“. Kannst du uns kurz erzählen, um was es dabei geht?

„Blutige Mondscheinsonate“ spielt in einer 50 Hektar großen Parkanlage in der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Deutsch-Französischen Garten. Dort werden junge Frauen getötet und immer bei offiziellen Führungen gefunden. Und das in einer Zeit, in der die Stadt Saarbrücken große Ziele ansteuert, um den Park bekannter und beliebter zu machen. Das Motiv des Täters bleibt lange unbekannt.
Die Kommissare Lukas Baccus und Theo Borg werden erst nachdem der Fall unlösbar scheint als verdeckte Ermittler im Park eingesetzt – und zwar als Gärtner.

2013 und 2014 waren für dich erfolgreiche Jahre. 2013 hast du den Kulturpreis der Landes Saarlouis und den HomBuch-Preis und 2014 nochmal den HomBuch-Preis bekommen. Was hat man sich unter diesem HomBuch-Preis vorzustellen?

Die „HomBuch“ ist DIE saarländische Buchmesse, die inzwischen seit 4 Jahren immer im Frühjahr stattfindet. Initiator dieser Buchmesse ist der Verleger Ulrich Burger, der mit den Ausschreibungen zu den HomBuch-Preisen diese Buchmesse noch populärer gemacht hat. Aussteller kommen inzwischen aus ganz Deutschland, um ihre Bücher und Autoren vorzustellen.
Und seit diesem Jahr gibt es noch zusätzlich eine „HomBuch-Kid“ für Kinder und Jugendliche.

Du veröffentlichst seit 2001 Krimis. Zu Zeit mit einem Verlag. War das immer so? Oder hast du auch als Selfpublisher angefangen?

Mein allererstes Buch wurde im Druckkostenzuschussverlag veröffentlicht, worüber ich nicht stolz bin. Aber damals ging es für mich nicht anders. Es gab da noch keine Aufklärung über das Veröffentlichen von Büchern wie heute. Hinzu kommt, dass ich damals krank war, ich befand mich in der Rekonvaleszenz nach einem schweren Unfall. Da waren meine Möglichkeiten ohnehin sehr begrenzt. Umso stolzer bin ich, es trotz dieses mürben Starts geschafft zu haben, in der Welt der Bücher zu bestehen.

Bei der großen Anzahl von Krimis, die du schon veröffentlicht hast, kannst du mittlerweile vom Schreiben leben?

Nein, leider nicht! Oder Gott sei Dank! Wie man’s nimmt …
Schreiben ist meine Leidenschaft. Und wenn ich damit richtig Geld verdienen würde, wäre vermutlich der Spaß vorbei.

Ich habe auf deiner Homepage gelesen, dass du mit deinem Lebensgefährten, Pferden, Katzen und einem Esel auf einem Hof lebst. Das klingt ja sehr idyllisch. Ist das der Ausgleich zur Krimi-Schreiberei?

Eher ein Ausgleich vom hektischen, pulsierenden Leben. Ich bin auf dem Land großgeworden, habe schon immer von Pferden geträumt und hatte das Glück, mir diesen Traum erfüllen zu können. Aus meinem Lebensgefährten ist inzwischen mein Ehemann geworden.

14 Krimis in fast genau so vielen Jahren. Wo bekommst du deine Einfälle her?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, weil ich es selbst nicht immer so genau weiß. Viele Ideen kommen erst beim Schreiben. Andere durch Pressemitteilungen, die mich berühren oder schockieren. Manchmal sind es auch Dinge, die man im Leben erlebt hat und in einer Geschichte verarbeiten will. Da ist eigentlich alles dabei.

Schreibst du zu festgelegten Zeiten oder eher, wenn dir gerade danach ist?

Eigentlich immer, wenn mir gerade danach ist. Es sei denn, ich habe einen Abgabetermin und der rückt bedrohlich nahe! Dann sitze ich Tag und Nacht an einem Werk.

Was liest du selber?

Am liebsten Krimis!

Welchen Rat würdest du jungen Autoren geben?

Mein Tipp ist immer, sich nicht einfach dem Mainstream anzuschließen, sondern eigene Initiative zu ergreifen. Dabei geht es mir hauptsächlich darum, sich gut vorzubereiten, die Texte gründlich zu überarbeiten und keine Schnellschüsse zu starten.
Und bei dem Versuch einen Verlag zu finden, rate ich immer zuerst in Heimatnähe einen kleineren Verlag anzusteuern. Da gibt es den persönlichen Kontakt, der sehr hilfreich sein kann.

Arbeitest du schon an einem neuen Krimi?

Klar! Ist sogar im Endstadium, denn im Oktober 2014 kommt er schon auf den Markt und hat den Titel „Pleiten, Pech und Leichen“ – dieses Mal ein Krimi außerhalb meiner Krimireihen 🙂

Vielen Dank für das Interview, Elke Schwab. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

3 Gedanken zu „Interview mit der Krimi-Autorin Elke Schwab

  1. Beatrix Petrikowski

    Ich lese gerade, dass schon wieder ein neuer Krimi dieser Autorin auf dem Markt sein müsste, der mich auch interessiert.

    • Ann-Bettina Schmitz Autor des Beitrags

      Hallo Beatrix,
      ja, Elke Schwab ist sehr produktiv 🙂 Wünsche dir viel Spaß mit ihrem neuen Krimi.
      Viele Grüße
      Ann-Bettina

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