Rezension: „Der Untergang der Welt“ von Juel Larsen

Der Untergang der Welt

Titel: Der Untergang der Welt
Autor: Juel Larsen
historischer Roman, eBook
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Der Autor: Juel Larsen ist Däne, lebt aber schon länger in Deutschland. Er ist Literaturwissenschaftler, Journalist und Autor. Er hat für renommierte Zeitschriften sowohl in Deutschland als auch in Dänemark geschrieben.

Das Buch:

Klappentext:
»›Wo sind dein Vater und deine Mutter?‹, fragte er.
Rachel antwortete nicht, hatte seine Frage aber offenbar verstanden, denn ihre Augen füllten sich mit Tränen.«

Wir schreiben das Jahr 1095. Rane Blakkessohn, ein junger dänischer Adeliger, trauert um seine Frau, die sich das Leben genommen hat. Da erreicht ihn der Aufruf Papst Urbans II: Jerusalem soll aus der Hand der Ungläubigen befreit werden. In seiner Heimat gibt es für Rane nur noch Trauer und Verzweiflung. Sein Entschluss steht fest: Er schließt sich dem Kreuzzug an. Doch die Reise verläuft anders als erwartet. In Köln erlebt er den entsetzlichen Pogrom gegen die jüdischen Bürger der Stadt mit. Er kann ein kleines Mädchen, Rachel, vor dem wütenden Mob retten. Obwohl er dem Papst und seinem Glauben verpflichtet ist, steht für ihn fest: Er muss Rachel beschützen. Er beschließt, das Mädchen mitzunehmen. Gemeinsam brechen sie ins Heilige Land auf …

Der Roman beschreibt die Kreuzzüge rund um das Jahr 1095. Die im Klappentext dargestellte Geschichte nimmt nur einen Teil des Romans ein und droht ständig im Geschehen unterzugehen.
Es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang um einen wenig erfolgreichen Poeten, der sich ebenfalls den Kreuzzügen anschließt.

Viel Raum nimmt die Aufzählung ein, welcher Fürst mit wie vielen Rittern von wo aus an den Kreuzzügen teilgenommen hat. Das mag für Historiker recht interessant sein, den normalen Leser langweilt es aber eher.

Die Grausamkeit der Kreuzzüge und die sehr zweifelhaften Motive der Teilnehmer werden sehr ausführlich dargestellt. Auch auf die Dummheit und Leichtgläubigkeit der einfachen Leute, die einen Großteil des Kreuzzug-Trosses ausmachen, wird ausführlich eingegangen.

Der Inhalt mag historisch korrekt sein, eine wirklich interessante Handlung ergibt das aber nicht. Wer also nicht gerade Historiker ist, wird mit diesem Roman wahrscheinlich nicht viel anfangen können.

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