Interview mit der Autorin Jessica Swiecik

Jessica Swiecik

Heute kann ich mal wieder eine Nachwuchsautorin zum Interview in der ABS-Lese-Ecke begrüßen. Jessica Swiecik ist eine in jeder Hinsicht junge Autorin. Sie hat 2012 Abitur gemacht. Ende 2014 ist ihr erstes Buch »Liebesteufel« erschienen.

Guten Tag, Jessica Swiecik.

Hallo Liebe Ann-Bettina. Ich freue mich riesig über dieses Interview. 😉

Kannst du uns kurz etwas über dein Buch »Liebesteufel« erzählen?

Liebesteufel ist ein Thriller, der in erster Linie für junge Leute beziehungsweise Junggebliebene ist. Es geht um einen Mann, der im Internet mit jungen, recht naiven Mädchen chattet und sich später mit ihnen trifft, in der Hoffnung endlich die große Liebe zu finden. Aber er hat so seine Schwierigkeiten den Mädchen zu vertrauen. Ein Opfer des „Liebesteufels“ ist Laura, die gleichzeitig die beste Freundin von Juli ist. Juli möchte ihre beste Freundin um jeden Preis retten, zur Hilfe kommen ihr dabei ein Autor und ein junges Zimmermädchen, ein sehr chaotisches Team.

Du hast das Buch beim Mainbook-Verlag herausgebracht. Wie hast du es geschafft, direkt für dein erstes Buch einen Verlag zu finden?

Ich hatte wirklich Glück, dass ich so schnell auf einen so tollen Verlag gestoßen bin. 😉 Wie jeder Autor, der etwas veröffentlichen möchte, hatte ich natürlich verschiedene Verlage angeschrieben. Gebracht hat das nicht viel außer zwei Angeboten von Druckkostenzuschlagsverlagen. Da ich nicht weit von Frankfurt entfernt lebe, habe ich mal geschaut, welche Verlage es hier so gibt und da bin ich dann auf den Mainbook-Verlag gestoßen. Innerhalb weniger Tage hatte ich eine positive Rückmeldung und natürlich habe ich mich riesig gefreut. Allen Nachwuchsautoren kann ich nur mit auf den Weg geben, sich nicht vom Weg abbringen zu lassen. Man muss das Schreiben in erster Linie lieben und sollte sich nicht zu sehr darauf versteifen, unbedingt etwas veröffentlichen zu wollen. Das Schreiben sollte doch viel mehr sein.

Vor deinem Buch hast du einige Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Waren die auch aus dem Bereich Thriller?

Ich habe mich bereits in mehreren Genres versucht, aber ich habe schnell gemerkt, dass mir das Thriller-Genre am ehesten liegt. Von daher sind all meine Kurzgeschichten auch in diesem Genre angesiedelt.

Hast du diese Geschichten im Rahmen von Wettbewerben geschrieben oder wie bist du in die Anthologien hinein gekommen?

Genau. Während der Schulzeit habe ich schon versucht, an vielen verschiedenen Schreibwettbewerben teilzunehmen. Anfangs war das für mich im Grunde nur eine Möglichkeit, mich zu verbessern, doch irgendwann hat es dann geklappt und von da an wurde ich dann für mehrere Anthologien ausgewählt.

Was hat dich dazu bewogen, nach dem Abitur direkt als Autorin zu arbeiten, statt z. B. erst mal Germanistik oder etwas Ähnliches zu studieren?

Ich habe nach dem Abitur auch mit dem Gedanken gespielt, erst einmal zu studieren, doch ich wusste schon früh, dass mich nur das Schreiben glücklich machen kann. Mein Mann hat mich in dieser Hinsicht von Anfang an unterstützt und so konnte ich anfangen, tagtäglich für viele Stunden zu schreiben. Das Ganze ist jetzt schon zwei Jahre her und ich liebe es noch immer. Manche würden vielleicht behaupten, dass diese Tätigkeit einsam ist, aber für mich steckt sie voller Leben. Ich könnte mir nicht vorstellen, einen „normalen“ Job anzunehmen. In mir stecken so viele Ideen, die ich dann niemals aufs Papier bringen könnte.

Hast du noch andere Interessen, außer lesen und schreiben?

Ich bin sehr gerne mit meinem Mann und meinem Hund in der Natur. Ein großes Hobby von mir ist auch Geocaching. Es ist eine tolle Möglichkeit, um mal den Kopf wieder frei zu bekommen.

Hast du ein Vorbild?

Nicht direkt. Ich habe mittlerweile so viele tolle Bücher gelesen, dass es unmöglich ist, einen der Autoren als Vorbild zu benennen. Ich finde Leute sehr beeindruckend, die für das Schreiben leben und sich dafür aufopfern. Beispielsweise finde ich Stephen Kings Leidenschaft zum Schreiben bemerkenswert.

Als Autorin sitzt man ja meistens alleine zu Hause und schreibt so vor sich hin 🙂 Wie motivierst du dich?

Puhh, eine schwere Frage, die ich eigentlich leicht beantworten kann. Ein leeres Blatt Papier motiviert mich eigentlich immer. Wenn ich davor sitze, bekomme ich immer große Lust, zu schreiben. Ich nenne das immer „Wortkotze“, da sie einfach immer sofort auf dem Papier erscheint, ohne dass ich viel grübeln muss, wie denn die Geschichte weiter geht.

Hast du einen Plan B, falls deine Autorentätigkeit nicht so richtig ankommen sollte?

Mir ist es nicht wichtig, berühmt zu werden. Ich möchte den Leuten einfach nur spannende Lesestunden bescheren und sie für kurze Zeit in meine eigene Welt begleiten. Das ist mir das Wichtigste, da ist es egal, ob mein Buch nun von 10 oder 1000 Leuten gelesen wird.

Schreibst du schon an einem neuen Buch?

Mein zweites Buch wird in diesem Jahr bei Mainbook erscheinen. Es ist wieder ein Thriller, der dieses Mal komplett in einem gruseligen Lost Place spielt. Ich freue mich schon sehr auf diese Veröffentlichung.

Derzeit schreibe ich an einen sehr emotionalen Thriller, der sich rund um das Thema Mobbing dreht. Ich verarbeite hier eigene Erfahrungen aus meiner Schulzeit und ich denke, dass ich jetzt bereit bin, mit alledem abzuschließen. Das Schreiben darüber hilft mir hier sehr und ich hoffe, dass hier meine Liebe zur Schriftstellerei besonders gut zur Geltung kommen wird.

Vielen Dank für das Interview, Jessica Swiecik. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Autorentätigkeit.

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