Rezension: „The Trumpet Player“ von Maren Hirsch

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Titel: The Trumpet Player
Autorin: Maren Hirsch
TB, 393 Seiten, auch als eBook erhältlich

Die Autorin: Maren Hirsch wurde in Aschaffenburg geboren. Während sie in verschiedenen Großkonzernen arbeitete, absolvierte sie gleichzeitig erfolgreich ein BWL-Studium und arbeite anschließend als Unternehmensberaterin. Heute konzentriert sie sich ganz auf das Schreiben. Ein Interview mit der Autorin könnt ihr hier lesen.

Das Buch: San Franzisko ist seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts für viele Künstler ein Sehnsuchtsort. So auch für Katharina Moltke, eine Musikerin aus Berlin. Aber schon direkt bei ihrer Ankunft in San Franzisko lernt sie die unschönen Seiten der Stadt kennen. Sie gerät an einen Betrüger, der ihr ihre Musikinstrumente stiehlt. Aber Katharina hat Glück im Unglück – sie trifft auf die Sängerin Portia. Schnell erkennen die beiden, dass sie gut zusammenpassen, auch wenn sie sehr unterschiedlich sind. Katharina findet schnell Anschluss an die Menschen, die ihr in San Franzisko begegnen. Ein großer Vorteil für eine junge Künstlerin. Dann lernt sie auch noch einen höchst attraktiven Cop kennen. Bei all den spannenden Dingen, die sie in Frisco erlebt, vergisst sie die Suche nach ihren Instrumenten nicht. Das bringt sie sogar in Lebensgefahr.

The Trumpet Player ist eine turbulente Geschichte, die von der Erfüllung eines Traumes und von Freundschaft handelt und auch eine Liebesgeschichte ist. Sie spielt zwar in der Gegenwart, bringt aber viel des Hippie-Lebensgefühls der 70er Jahre zurück. Und schließlich ist auch noch ein Schuss Kriminalgeschichte dabei.

Dabei ist eine interessante, sehr positive Geschichte mit ausgesprochen markanten Persönlichkeiten herausgekommen. Da ist einmal Katharina, the Trumpet Player. Sie ist naiv, verfügt aber über viel Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen. Gleichzeitig ist ein sehr offener, sympathischer Mensch.

Portia, ihre »Retterin«, ist längst nicht so selbstbewusst und durchsetzungsstark. Sie ist sehr gutmütig und kennt sich in Frisco aus. Zusammen sind die beiden ein hervorragendes Team.

Durch Portia gerät Katharina in eine WG, die von Alt-68er geleitet wird. Hier lernt sie Rassenprobleme und die Existenzängste der Künstler kennen. Gleichzeitig aber auch die Kraft der Freundschaft.

Der Schreibstil der Autorin ist etwas gewöhnungsbedürftig. Für einen Roman wirkt er eher distanziert – mehr wie eine Reportage. Das mag daran liegen, dass sie als Erzählperspektive durchgängig einen neutralen Erzähler gewählt hat. Dadurch fällt es erst mal schwerer, sich mit den handelnden Personen zu identifizieren.

Insgesamt ist »The Trumpet Player« eine nett zu lesende Geschichte, die besonders Musik-Fans und Freunde der Hippie-Kultur begeistern wird. Wer also einmal ein paar Stunden abschalten und etwas Positives lesen möchte, dem kann ich »The Trumpet Player« empfehlen.