Rezension „böse“ von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer

 

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Titel: böse
Autor: Lorenz Pauli
Illustrationen: Kathrin Schärer
Kinderbuch, Bilderbuch, 32 Seiten, Orell Füssli Verlag ATLANTIS

Der Autor: Der Schweizer Lorenz Pauli machte eine Lehre zum Bankkaufmann, wurde dann Kindergärtner und arbeite 25 Jahre in diesem Beruf. Seit 2014 ist er freiberuflicher Autor. Er hat schon mehrere Kinderbücher verfasst, die für er verschiedene Auszeichnungen erhalten hat.

Die Illustratorin: Kathrin Schärer hat an der Hochschule für Gestaltung in Basel ein Studium als Zeichen- und Werklehrerin abgeschlossen. Sie arbeitet an einer Sprachheilschule und als Illustratorin für Kinderbücher.

Das Buch: Die Tiere einer Bauernhofs treten in den Wettstreit, wer durch seine bösen Streiche die anderen Tiere am meisten zum Lachen bringen kann. Nur dem Pferd trauen sie von vorneherein nichts zu – es ist zu lieb.

In diesem Buch geht es um gut und böse und darum, dass nicht immer alles so ist, wie es aussieht.

Ziege, Hund, Katze, Taube, Schweine, Pferd und Maus befinden sich auf dem Bauernhof. Während die Maus abseits nach Futter sucht, führen Hund, Ziege, Taube und ein Schwein ihre bösen Streiche vor.

Der Hund erschreckt den Hahn, die Ziege frisst die Blumen im Garten, die Taube scheißt dem Bauern auf den Hut und das Schwein frisst den anderen das Futter weg.

Dann ist die Katze dran. Sie will die Maus fangen. Diese hat in der Nähe des Pferdes Futter gefunden. Dann passiert etwas Unerwartetes: Das Pferd hebt das Vorderbein und die Maus ist verschwunden. Alle Tiere sind geschockt. Ausgerechnet das liebe Pferd macht so etwas richtig böses. Dagegen waren die anderen ja harmlos. Das Pferd sagt zu der vollkommen verdatterten Katze: „Die Mäuse auf dem Hof gehören ab heute mir.“ Die Katze stimmt zu und schleicht davon.

Da hebt das Pferd das Vorderbein und die Maus, die sich im Hufeisen verborgen hatte, kommt hervor und bedankt sich bei dem Pferd für die Rettung.

Die Geschichte ist mit sehr schönen, lebendigen, an bunte Bleistiftzeichnungen erinnernden Bildern illustriert. Dabei nehmen die Bilder sehr viel mehr Platz ein als der Text.

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Das Cover macht neugierig, weil man normalerweise diese Tiere nicht mit dem Begriff „böse“ in Verbindung bringt und sie auch alle lieb gucken.

Ich kann dieses liebevoll gestaltete Buch zum Vorlesen und gemeinsam Anschauen Eltern mit größeren Kindergarten-Kindern oder Erstklässlern empfehlen. Die Kinder sehen hier selber, dass gut und böse nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sind.

Das Buch wurde mir für diese Rezension freundlicherweise vom Orell Füssli Verlag ATLANTIS zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.