Interview mit der Autorin Hazel McNellis

HazelMcNellis

Heute kann ich Hazel McNellis zum Interview in der ABS-Lese-Ecke begrüßen. Hazel McNellis schreibt Romantic Fantasy und Paranormal Fantasy. Zuletzt ist der zweite Band ihrer Welten-Trilogie herausgekommen.

Guten Tag, Hazel McNellis.

Hallo und ein herzliches Dankeschön für die Einladung zu diesem Interview! Ich freue mich sehr, hier sein zu dürfen! 🙂

Kannst du uns kurz etwas zu deiner Welten-Trilogie erzählen?

Aber gerne!
Die Weltentrilogie ist ein Projekt, das ich bereits vor Jahren im Kopf und sogar schon als fertiges Manuskript vorliegen hatte. Nachdem ich mich 2013 erneut damit befasst hatte, entwickelte sich das Ganze eher zufällig zu einem Dreiteiler.
Im Vordergrund der Trilogie stehen Sydney und Damian. Er stammt aus einer Welt, die parallel zu der unseren existiert und nur für die Auserwählten erreichbar ist, während Sydney aus der ganz normalen Gegenwart, so wie wir sie kennen, stammt. Sydney ist eine solche Auserwählte, die eher zufällig auf das Portal – dem Bindeglied der Welten – stößt. Dies bildet den Ausgangspunkt für den ersten Teil, „Gefangene der Welten“. Sydney und der Leser entdecken diese fremde Welt und müssen sich mit dem einen oder anderen Problem herumschlagen (nicht zuletzt Sydneys Gefühlen gegenüber Damian). Insbesondere die Verbindung zwischen Sydney und Damian steht im Vordergrund des ersten Bandes. Schon lange herrscht in Damians Welt ein Zustand ständiger Bedrohung durch das feindliche Volk. Gemäß einer uralten Prophezeiung liegt es nun an den Auserwählten, den Erlöser zu zeugen, dem es bestimmt ist, den Frieden wiederherzustellen. Dies bildet den Fokus für den zweiten Teil, „Magie der Welten“, ehe im letzten Band dann die Frage beantwortet wird, ob und wie der Erlöser selbst den Frieden wiederherstellen kann.
In allen drei Teilen spielen Liebe und die Beziehungen der Figuren zueinander eine wichtige Rolle, aber auch Magie und Hexerei, Intrigen, Verrat und Tod sind bedeutende Themen der Trilogie.

Warum schreibst du Romantic Fantasy Romane? Ist das normale Leben zu langweilig, um darüber zu schreiben?

Ich denke keineswegs, dass das normale Leben (was ist schon normal?) langweilig ist, ganz im Gegenteil: Es ist, was du draus machst!
Der Bereich des Romantic Fantasy ist bei mir einfach kleben geblieben, gewissermaßen. Als Jugendliche liebte ich schon Serien wie „Buffy – The Vampire Slayer“ oder „Angel – Jäger der Finsternis“. Für Liebesromane konnte ich mich schon immer begeistern und Stephen King begleitet mich, seit ich meinen ersten Roman von ihm gelesen habe (ich glaube, das war „Das Mädchen“). Mich fasziniert das Übernatürliche seit ich denken kann. Von daher ergibt es sich fast wie von selbst, dass ich in diesem Genre-Mix hängen geblieben bin, denke ich.

Wie bist du zu der Idee für diese doch sehr umfangreiche Geschichte gekommen?

Als ich mit dem Schreiben anfing, hatte Joanne K. Rowling gerade ihren ersten großen Erfolg mit „Harry Potter“. Ich war fasziniert davon, wie sie zu diesem Erfolg kam und mich faszinierte zudem die Darstellung der Zentauren im ersten Teil. Ich glaube, diese Faszination war dann letztlich der Kiesel, der alles ins Rollen gebracht hat.
Ich ließ zunächst meiner Fantasie freien Lauf, dachte gar nicht weiter über Logik oder ähnliches nach. Ich schrieb einfach drauflos! Die Ideen sprudelten nur so aufs Papier und als ich 300 Seiten fertig hatte, tja, da ließ mich dieser grundlegende Kern der Geschichte – Sydney, Damian und ein Portal in eine fremde Welt – einfach nicht mehr los! *lächel*

Was hat dich dazu veranlasst, deinen ersten Roman 10 Jahre nach seiner Entstehung doch noch zu veröffentlichen?

Innerhalb dieser 10 Jahre versuchte ich immer wieder das erste, fertige Manuskript zu überarbeiten. Ich scheiterte jedoch vor allem an der Technik, wenn ich ehrlich bin. Es gab einfach so viel zu verbessern, dass es mir unheimlich schwer fiel, einen Anfang zu machen! Als dann der Amazon Kindle erschien und immer häufiger die Rede vom Selfpublishing war, da setzte sich schließlich doch noch mein Drang zur Korrektur durch. Ich ließ das Manuskript in der Schublade, in der es war, und begann die Geschichte einfach ganz neu aufzurollen. Der antreibende Gedanke war wohl der, dass ich ja schon ein fertiges Manuskript vorweisen konnte! Ich konnte also Schreiben, es musste nur noch verbessert werden. *grins*

Zu deiner Welten-Trilogie gibt es auch Trailer. Hast du die selber erstellt?

Ja, habe ich. Als Studentin hat man in der Regel nicht allzu viel Geld zur Verfügung und ich gebe auch zu, ich behalte gerne die Kontrolle über die Dinge.
Ich sah mir im Vorfeld einige andere Trailer an, um eine generelle Idee zu erhalten, wie so etwas aufgebaut ist, und probierte es dann einfach selbst. Dazu muss ich sagen, dass der erste Trailer längst nicht so gelungen ist, wie der zum zweiten Teil. Ich habe in der ganzen Zeit eine Menge gelernt und ich bin sicher, mein Lernprozess als (unabhängige) Autorin ist bei weitem noch nicht abgeschlossen!

Auf deiner Homepage habe ich gelesen, dass du mal Lehrerin werden wolltest. Ist da mittlerweile etwas draus geworden oder hast du die Idee aufgegeben?

Ich stecke noch immer mitten im Studium beziehungsweise nähere mich dem Ende. Noch habe ich die Idee nicht aufgegeben. Neben dem Dasein als Autorin sehe ich auch, dass es schlichtweg notwendig ist, heutzutage auch auf die Sicherheit zu setzen. Noch kann ich es mir nicht erlauben, mich einzig und allein auf das Schreiben zu verlassen. Aber ich hoffe, dass mir dies in Zukunft einmal möglich sein wird. Dann würde sich mein Lebenstraum tatsächlich erfüllen.

Hast du mal an einem Schreibwettbewerb teilgenommen? Gerade im Bereich Fantasy gibt es die ja öfter.

Ganz ehrlich: Nein.
Als ich damals an dem ersten Manuskript schrieb, da hatte meine Familie noch keinen Internetanschluss zuhause und ich erfuhr höchstens durch Zeitungen oder ähnlichem, dass es solche Wettbewerbe gab bzw. gibt. Damals hatte ich mich mit einem Text bei der „Schule des Schreibens“ um ein Stipendium beworben, kam auch in die engere Auswahl, bekam aber kein volles Stipendium zugesprochen und hatte im Endeffekt nicht genügend Geld, um mir solch eine Ausbildung leisten zu können. Heute ist es zum größten Teil die Zeit, die mir fehlt, um mich a) zu informieren und b) geeignete Texte zu produzieren, die ich einreichen könnte. Noch heute, nach zwei Romanen und einer kleinen Kurzgeschichtensammlung, fällt es mir manchmal schwer, meine Zeit so zu organisieren, dass ich alles (Schreiben, Studium, soziale Kontakte und den Haushalt) unter einen Hut bekomme ohne unnötig in Stress zu geraten… Aber ich lerne. Und wer weiß, vielleicht findet sich demnächst der Moment, in dem ich mich den Schreibwettbewerben zuwenden kann. *lächel*

Du bist auf allen möglichen Social Media Kanälen registriert. Bist du da wirklich aktiv? Bringt das etwas oder sind das eher Zeitkiller?
Was machst du, wenn du nicht schreibst?

Tatsächlich versuche ich mich so gut es geht in den sozialen Netzwerken zu engagieren. Im Augenblick arbeite ich noch an einer verbesserten Aktivität auf GooglePlus, ansonsten bin ich aber auf Twitter, Facebook, Pinterest und insbesondere auf Tumblr aktiv. Ich denke, Zeitkiller sind diese Netzwerke nicht, wenn man sie richtig nutzt! Um optimal aktiv zu sein, fehlt es manches Mal einfach anderweitig an Zeit, aber ich bemühe mich auch hier, genug Zeit einzuplanen, um mindestens einmal wöchentlich aktiv sein zu können.
Wenn ich nicht schreibe, widme ich mich in den meisten Fällen tatsächlich meinem Studium, dem Haushalt oder sozialen Kontakten. Oft schöpfe ich neue Energie, indem ich lese. Ich lese gerne und auch relativ viel – zurzeit beispielsweise „Tagebuch eines Vampirs“ von L. J. Smith -, dafür ist einfach immer Zeit! 🙂

Schreibst du schon an Band drei der Welten-Trilogie?

Jein.
Ich habe bereits einen großen Teil im Rahmen des National Novel Writing Month im November geschrieben. Allerdings bin ich im Augenblick mehr damit beschäftigt, die Struktur zu optimieren und den Kapitelaufbau zu planen, ehe ich weiterschreibe, da der rote Faden zum gegenwärtigen Zeitpunkt doch ein wenig dünn geworden ist. Ich habe allerdings das Ziel bis zur zweiten Februarwoche mit der ersten Fassung des Manuskriptes fertig zu werden. 🙂

Gibt es noch etwas, dass du uns erzählen möchtest?

Sehr gerne! Ich möchte diese Stelle nutzen, um mich bei allen bisherigen Lesern zu bedanken! Ohne all die interessierten LeserInnen wäre ich sicher nicht die Autorin, die ich heute bin. 🙂

Vielen Dank für das Interview, Hazel McNellis. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinen Büchern.

Ich habe zu danken, liebe Ann-Bettina! Es hat mir viel Freude bereitet deine Fragen zu beantworten und ich wünsche dir von Herzen noch ganz viel Erfolg mit deinem Blog!

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