Mein heutiger Interview-Gast hat sich der Phantastik in verschiedenen Spielarten verschrieben.
Guten Tag Bettina Ferbus.
Du bist innerhalb der Phantastik relativ flexibel und schreibst z. B. Romantasy, Horror und Vampirgeschichten. Warum Phantastik?
Das war keine bewusste Entscheidung. Märchen, unheimliche und phantastische Geschichten faszinieren mich seit meiner Kindheit. Eine Freundin von mir gruselt sich immer noch bei der Erinnerung an die Geistergeschichten, die ich ihr erzählt habe, als wir acht waren.
Seit Jahren erscheinen viele deiner Kurzgeschichten in Anthologien. Hast du schon einmal daran gedacht, sie selber herauszugeben?
Gedacht schon, aber es fehlt mir die Zeit dazu.
Deine Reihe „Austrian Vampire World“ erscheint nur als eBook. Warum das?
Das war eine Verlagsentscheidung. Sollten sich die Bücher jedoch plötzlich besser verkaufen als erwartet, könnte sich das noch ändern. Ich hätte absolut nichts gegen eine Printausgabe einzuwenden.
Neben den Vampiren hast Du auch noch einen Roman über eine Parallelwelt geschrieben: „Spiegelzauber“. Erzähl uns doch etwas darüber.
Fasziniert von den Berichten über Organtransplantationen, nach denen der Empfänger plötzlich Gefühle und Vorlieben des Spenders empfand, dachte ich mir: Was würde wohl passieren, wenn man den Geist einer braven, biederen Sekretärin in den Körper einer gedungenen Meuchelmörderin verpflanzt. Wie viel Einfluss hat der Geist auf den Körper und umgekehrt.
Das Ganze habe ich dann noch mit einer kräftigen Prise Magie gewürzt, ein wenig Blut und ein paar Dämonen hinzugefügt und dafür gesorgt, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Wahrscheinlich liest du selber auch gerne Bücher aus dem Bereich Phantastik. Hast du ein schriftstellerisches Vorbild?
Ein spezielles Vorbild habe ich nicht, aber natürlich haben mich viele Werke meiner Kolleginnen und Kollegen beeinflusst. Terry Pratchett unter ihnen einzureihen wäre vermessen. Ich liebe seine Bücher, aber sein Wissen und sein Humor bleiben unerreicht. Natürlich habe ich ‚Herr der Ringe‘ mehrfach gelesen und auch die Filme gesehen. Dasselbe gilt für ‚Harry Potter‘.
Stephenie Meyer hat mich auch beeinflusst. Ihre Bücher haben bei mir das zwanghafte Verlangen nach Vampirliteratur ausgelöst, und dafür gesorgt, dass ich bis heute von den Vampiren nicht mehr losgekommen bin. Allerdings bevorzuge ich die actionlastige Seite des Genres und meine Vampire glitzern definitiv nicht.
Zum Glück bin ich mit dieser Vorliebe nicht alleine, sodass mir der Lesestoff nicht ausgeht. Unter anderem durch AutorInnen wie Kim Harrison, Patricia Briggs und Richelle Mead, aber auch bei meinen deutschsprachigen Kolleginnen werde ich immer wieder fündig.
Du schreibst selber schon seit vielen Jahren. Welchen Rat würdest du jungen Autoren geben?
Aus Spaß am Schreiben schreiben und sich diesen Spaß auch niemals vermiesen lassen. Zum Geldverdienen gibt es leichtere Methoden, aber das Schreiben bereichert das Leben auf so vielfältige Weise.
Ich habe mich durch das Schreiben selbst viel besser kennengelernt, viele Freundschaften geschlossen, über meine Recherchearbeit Neues gelernt, mich mehr mit Computern und dem Internet auseinandergesetzt, als ich es sonst getan hätte und dadurch auch in anderen Bereichen neue Kontakte geschlossen. So mache ich nun zum Beispiel einen Onlinereitkurs und einen Onlineyogakurs. Von denen hätte ich ohne Facebook gar nichts gewusst.
Dazu kommt noch das unglaubliche Gefühl, wenn man in einen Schreibflow gerät, endlich das erste eigene Buch in den Händen hält, auf einer Buchmesse von jemandem angesprochen wird, der das Buch gelesen hat und davon begeistert ist …
Hast du noch andere Hobbys?
Nachdem ich schon mein Hobby zum Beruf gemacht habe? Spaß beiseite. Die Pferde sind und bleiben mein Lebensmittelpunkt.
Außerdem mache ich Qigong und Yoga, wandere gern, bin Naturliebhaberin und sorge auch dafür, dass es in meinen vier Wänden stets grünt und blüht. Wer mir in einem der Sozialen Netzwerke folgt, kennt meine Bilder von den Pferden, den Bergen, den Blumen und natürlich von meiner Katze.
Das ist etwas, das mir sehr viel Spaß macht und bei dem mir die Digitalfotografie ausgesprochen entgegen kommt: alles, was mir gefällt bildlich festzuhalten.
Zudem habe ich angefangen Spanisch zu lernen, da ich mich mit jedem Aufenthalt mehr in Andalusien verliebe. Auch dieses Jahr sind zwei Wochen auf der Hacienda Buena Suerte bei der Familie Dysli, wo ich meine Kenntnisse in der Spanische Reitweise vertiefen kann, wieder fix eingeplant.
Schreibst du schon an einem neuen Buch?
Derzeit arbeite ich an der Fortsetzung von ‚Spiegelzauber‘, die noch in diesem Jahr erscheinen wird.
Die Rohfassung des nächsten Bandes von ‚Austrian Vampire World‘ ist bereits fertig und harrt der Überarbeitung.
Was möchtest du den Leser*innen sonst noch erzählen?
Wer mehr über mich wissen will findet mich unter meinem Realnamen auf Facebook, Twitter, Google+ und Instagramm.
Einiges gibt es auch auf meiner Homepage nachzulesen und in meinem Blog.
Wer Fragen hat, darf mich jederzeit gerne anschreiben. Ich freue mich über Kontakte mit LeserInnen, BloggerInnen und AutorenkollegInnen.
Vielen Dank, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast, Bettina Ferbus.
Das habe ich sehr gerne getan.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
Vielen Dank!
Auf die Autorin bezogene Werbung:
Homepage der Autorin: www.ferbus.at/bettina
Blog der Autorin: www.bettinaferbus.wordpress.com