Rezension: „Die Pferdefrau“ von Jutta Beyrichen

Die Pferdefrau

Titel: Die Pferdefrau
Autorin: Jutta Beyrichen
Roman, eBook, dotbooks-Verlag

Die Autorin: Jutta Beyrichen reitet schon seit ihrer Kindheit. Außerdem ist sie ein Irland-Fan. Beides findet sich in ihren Büchern wieder. Sie lebt mit ihren Söhnen in Würzburg.

Das Buch: Die junge Tierärztin Christine reist für einige Zeit zu ihrem Vater nach Irland um über eine gescheiterte Beziehung hinweg zu kommen. Dort lernt sie die Familie O’Faherty kennen, die einen Pferdehof betreiben. Denis, der älteste Sohn dieser Familie, besitzt einen wertvollen Hengst, mit dem allerdings niemand umgehen kann. Christine schafft es nach und nach das Vertrauen des Tieres zu gewinnen. Damit kommt sie automatisch auch dem Besitzer näher.

„Die Pferdefrau“ ist ein faszinierender und anrührender Roman, der die wechselseitige Wirkung, die Mensch und Tier aufeinander haben, sehr einfühlsam darstellt. Alle Protagonisten, sowohl die menschlichen als auch die tierischen, haben eine schwierige Vergangenheit.

Christine schafft es durch ihr Einfühlungsvermögen in die Probleme des Hengstes diesem Vertrauen einzuflößen. Dabei muss sie nicht nur mit der Angst des Tieres kämpfen, sondern auch mit der anfänglichen Skepsis ihrer Umgebung. Durch die Arbeit mit dem Pferd kommt sie über ihre eigenen Probleme hinweg.

Durch ihre Tatkraft, ihr Durchhaltevermögen und die, sich mit der Zeit einstellenden, Erfolge erlangt sie den Respekt und die Freundschaft der Familie des Besitzers. Auch ihre Einstellung zu Denis ändert sich schließlich.

Jutta Beyrichen hat in ihrem Roman eine Reihe sehr unterschiedlicher, extremer Persönlichkeiten versammelt. Sie sind sehr überzeugend geschildert und ziehen einen schnell in die Geschichte hinein. Etwas gewöhnungsbedürftig und anfangs schwer zu merken, sind allerdings die typisch irischen Namen des Hengstes und von Denis Bruder.

Einen großen Raum nimmt die Schilderung ein, wie Christine nach und nach das Vertrauen des Hengstes gewinnt. Hier erkennt man klar die große Sachkenntnis der Autorin. Für Pferdefreunde ist das ein höchst interessanter und gleichzeitig anrührender Teil des Romans. So viel Verständnis für die Bedürfnisse von Pferden findet man leider selten.

„Die Pferdefrau“ ist eine ausgesprochen spannende Mischung aus Pferdegeschichte und Liebesroman, angereichert mit ein paar Krimi-Elementen. Ich hätte diese Geschichte am liebsten in einem Zug durchgelesen. Daher kann ich diesen Roman allen Pferdeliebhabern unbedingt empfehlen.

Das Buch wurde mir für die Rezension vom dotbooks-Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

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