Interview mit Hilke-Gesa Bussmann, Autorin der „Legenden der Weltentaucher“

Heute kann ich Hilke-Gesa Bussmann, die Autorin der „Legenden der Weltentaucher“, zum Interview in der ABS-Lese-Ecke begrüßen. Sie studiert Germanistik, Theater-, Film- und Medienwissenschaften sowie Pädagogik in Frankfurt am Main. Der zweite Band der „Legenden der Weltentaucher – die Suche“ ist im Sommer erschienen.

Guten Tag, Hilke-Gesa Bussmann.

Hallo! Oder wie man aus meiner Heimat Ostfriesland auch sagt: Moin, Moin! Danke, dass Ihr mich zu diesem Interview eingeladen habt!

Du hast ja auch schon vor den „Legenden der Weltentaucher“ erfolgreich geschrieben. 2006 hast du mit dem Krimi „Mord auf dem Kartoffelacker“ den 2. Platz beim Odenwälder Krimipreis erreicht und 2008 warst du mit dem Krimi „Lämmer schwimmen nicht“ auf Platz 1 bei dem Odenwälder Krimipreis. 2011 hast du deinen ersten Roman „Lieb mich“ veröffentlicht. Wie bist du dazu gekommen, jetzt mit den „Legenden der Weltentaucher“ etwas ganz anderes zu schreiben?

Wäre das jetzt ein Radiointerview würdet ihr mich nun seufzen hören. 2006 und 2008, das waren sehr erfolgreiche und vielversprechende Jahre, wenn ich mal so zurückblicke und das alles Review passieren lasse.
Ich liebe Krimis, oder vielmehr: Ich habe Krimis geliebt. Schon als Jugendliche habe ich oft Tatort geguckt, habe Krimis und Thriller gelesen und ich wollte immer Krimiautorin werden. Das war für mich das Spannendste überhaupt. Und das Schreiben der beiden Krimis für den Odenwälder-Krimipreis hat auch wahrlich sehr viel Spaß gemacht. Aber Krimis sind Krimis und irgendwie hat es mich irgendwann nicht mehr gereizt, „nur“ noch Krimis zu schreiben. Vor allem wollte ich immer experimentieren. Genres vermischen, teilweise „Neues“ schaffen, vielleicht auch wenn es nichts mehr Neues zu schaffen gibt. „Lieb mich!“ ist ja ein Liebesroman, beziehungsweise ein Frauenroman, also ein gänzlich anderes Genre. Darin habe ich mich ausgetobt, habe versucht, in der Ich-Perspektive zu schreiben und die Ästhetik des Liebesromas umzudrehen. „Lieb mich!“ ist also vielmehr ein Anti-Liebesroman, wenn man das so sagen darf ;-).
Aber mal ganz ehrlich: Die „Weltentaucher“ waren nicht geplant. Jedenfalls nicht, wie sie jetzt auf meiner To-Do-Liste stehen. Ich war auch schon immer ein großer Fantasy-Fan. Als Kind des Jahrgangs 1990 ist man unweigerlich mit Harry Potter groß geworden und da ich auch schon immer gerne geschrieben habe, bin ich irgendwie in einen Kreis reingerutscht, der Harry Potter-Fanfictions geschrieben hat. Von 2000 bis ungefähr 2004 habe ich dann durchgehend nur Fanfictions geschrieben, mich 2005 das erste Mal wieder an eigene Texte gewagt und dabei immer wieder auch an Fantasy-Romanen gearbeitet. Das Problem, und hier kommt zum Tragen, dass ich eine absolute Plot-Schreiberin bin, also nicht einfach „drauflos“ schreibe, sondern vorher schon immer wissen muss, was wo und wie und wann passiert. Bei all meinen Fantasy-Ideen hat immer „das gewisse Etwas“ gefehlt. Ich nenne es selbst gerne „The missing link“. Irgendetwas war nicht da, das die Geschichte aber gebraucht hat. Schon seit der Zeit der Odenwälder Krimipreise arbeite ich an einer Idee, die den Titel „Neela“ trägt, die sich in den letzten Jahren ganz unterschiedlich entwickelt hat. Und auch dieser „Neela“-Idee hat das gewisse Etwas gefehlt. Bis ich mich entschieden habe, das Leben einer der Nebenfiguren zu beleuchten. Aus dieser Figur ist Acadius geworden, der Alchemist, der in Teil 1 und 2 der Legenden der Weltentaucher die Hauptrolle spielt. Und mit den beiden Teilen ist im Prinzip das ganze Weltentaucher-Universum gewachsen. Die Romane sind nun weitestgehend durchgeplottet, ich weiß wo ich hin möchte und muss es theoretisch nur noch schreiben. Weltentaucher ist demnach nicht etwas grundlegend „Neues“ für mich, ich habe einfach nur ein bisschen Zeit und ein paar Ideen mehr gebraucht, um richtig mit Weltentaucher und Fantasy anzufangen und das auch weiter zu verfolgen.

War die Teilnahme am Odenwälder Krimipreis dein „Schreib-Einstand“?
Der Einstand in mein „eigenes“ Schreiben auf jeden Fall. Vorher habe ich überwiegend Fanfictions geschrieben und nur kleinere Geschichten, die man keinem zeigen kann. Mit den Krimipreisen habe ich gemerkt, das Schreiben mir wirklich viel bedeutet und ich die Leidenschaft zur Literatur nicht nur lesend sondern vor allem schreibend ausleben möchte. Die Krimipreise haben mir Mut gemacht, mein Schreiben weiter zu verfolgen und nicht aufzugeben.

Kannst du uns kurz erzählen, um was es in den „Legenden der Weltentaucher“ geht?

Kurz? Oh je, nein ich befürchte kurz wird schwierig, aber ich kann’s mal versuchen!
„Die Legenden der Weltentaucher“ sind im Prinzip eine Fantasy-Serie aus Kurzromanen, die die Geschichte und Hintergründe der Figuren aus der dazugehörigen, aber noch von mir zu schreibenden, Romanreihe „Die Weltentaucher“ (wahrscheinlich ein Vier- oder Fünfteiler) erzählen. Ihr müsst Euch das vorstellen wie bei The Vampire Diaries, wenn jetzt die Serie „The Originals“ kommt, welche die Geschichte der Urvampire erzählt. Nur eben, dass ich zuerst mit den Legenden der Weltentaucher angefangen habe und nicht mit der eigentlichen Romanreihe. Grund dafür ist einfach, dass alles nicht so geplant war und die Legenden der Weltentaucher eigentlich eine Serie aus vier Teilen werden sollte … Jetzt ist das anders. Inhaltlich geht es in „Die Legenden der Weltentaucher“ um verschiedene Figuren, die im späteren Roman in einer gewissen Weise nochmal vorkommen. Teil eins und zwei erzählen Acadius’ Geschichte. Acadius ist ein Alchemist aus der Welt Atlantica, der schon sein ganzes Leben davon überzeugt ist, dass die Legenden, die es auf seiner Welt gibt, nicht nur Phantasien sind, sondern Wirklichkeit. Er glaubt daran, dass Atlantica vor langer Zeit einmal Teil einer anderen Welt gewesen ist und sich nur aufgrund eines Krieges abspalten musste. Also macht er sich während seines Studiums der Alchemie in der Hauptstadt daran, den „Trank der Weltentaucher“ zu brauen, um zur „Alten Welt“ zurückzukehren. Problem: Eigentlich fehlt ihm eine Zutat, doch Acadius schafft es eine Lösung zu finden und sich den Machenschaften verschiedener Professoren zu widersetzen. Teil zwei handelt weiterhin davon, wie es Acadius auf der „Alten Welt“ ergeht und welche Erfahrungen er dort machen muss. Außerdem findet Acadius seine erste große Liebe und muss sich gegen eine Gruppe von „Weltentaucher-Jäger“ behaupten.
Ab Teil drei handeln die Geschichten nicht mehr über Acadius sondern über Marlis, eine Dämonin aus dem 15 Jahrhundert, die ebenfalls spannende und für die Gesamtstory nicht unwichtige Abenteuer erlebt. Marlis wird voraussichtlich erst einmal Hauptcharakter der Teile drei, vier und fünf sein.

Betrachtet man die „Legenden der Weltentaucher“ insgesamt, vor allem in Bezug auf „Die Weltentaucher“ geht es darum, zu erklären, warum es das Weltentauchen an sich gibt und welche guten und bösen Effekte diese Anomalie hervorbringen kann. In der Romanreihe wird das Problem „Weltentauchen“ – hoffentlich – gelöst!

Wo bekommst du die Anregungen oder Ideen für deine Geschichten her?
Ich spiele gerne mit Ideen und Geschichten. Für das Projekt „Weltentaucher“ habe ich mittlerweile ein eigenes, privates Wikipedia angelegt, in dem ich alle Ideen festhalte und versuche, Puzzelstücke zusammenzufügen. Eine Idee ist nicht immer gleich. Mal ist es nur ein Bild, das ich gerne eingebaut hätte, damit die Geschichte vielleicht abgerundeter oder spannender ist, mal sind es ganze Figuren, die auf einmal in meinem Inneren sind und unbedingt Teil des Buches werden möchten … Wichtig ist, alles festzuhalten, damit man auch später wieder darauf zurückgreifen kann.
Woher die Ideen kommen, das kann gänzlich unterschiedlich sein. Oftmals kommen sie aber dann, wenn ich nicht daran denke und vor allem, wenn ich sie nicht gebrauchen kann. Während der Zeit meiner Magisterarbeit hatte ich eine Idee nach der anderen und musste mich damit begnügen, diese lediglich aufzuschreiben und nicht gleich zu verwirklichen. Aber Abstand zu den eigenen Ideen hat am Ende auch etwas Gutes. Oder beispielsweise beim Abwaschen. Während ich für die Uni irgendwelche Texte lese. Bei meiner Arbeit als studentische Hilfskraft. Beim Lesen anderer Texte. Ich liebe die Idee „Weltentaucher“ und sammle wirklich überall auch nur die kleinste Anregung, um daraus ein rundes Gesamtkonzept zu machen.
Was mir aber insbesondere hilft ist die Zusammenarbeit mit anderen Autoren. Da das Gesamtkonzept Weltentaucher mittlerweile so groß ist, spreche ich oft mit befreundeten Autoren und Lesern darüber und hole mir auch hier Ideen, Wünsche und Anregungen.

Du hast da ein sehr interessantes Projekt ins Leben gerufen , die „Weltentaucher Literaturfreunde“. Um was geht es bei diesem Projekt?

Literatur ist sozial. Literatur hat auch schon in den frühen Zeiten bedeutet, sich mit sozialen Kontakten auszutauschen und eine Art Vernetzung zu gewährleisten. Die „Weltentaucher-Literaturfreunde“ sind im Prinzip genau das, nur dass wir den Gedanken der gegenseitigen Vernetzung im Social Web verfolgen.
Die Weltentaucher-Literaturfreunde sind im Prinzip eine offene Gruppe aus verschiedensten Personen, Autoren, Lesern, Bloggern und anderen Künstlern, die Spaß und Freude an der Literatur haben. Diese Vernetzen sich auf Grundlage der Weltentaucher, indem sie entweder aktiv teilnehmen und beispielsweise ihre Fähigkeit als Künstler in das Projekt freiwillig und in ihrem Maße einbringen oder indem sie einfach das Projekt verlinken. Im Gegenzug verlinken wir die Literaturfreunde auf unserer Website und in jedem Buch, sodass eine Art doppelter Verlinkungseffekt entsteht.
Bisher hat jedem Literaturfreund die Zusammenarbeit Spaß gemacht und so sind neben neuen Freundschaften und weiteren Projekten auch tolle weitere Geschichten beziehungsweise andere Kunstwerke entstanden.

Das Buch „Bandsalat“ ist als Spin-off der „Legenden der Weltentaucher“ von einer anderen Autorin geschrieben worden. Was hat man sich unter diesem Spin-off vorzustellen?

Ein Spin-Off ist im Prinzip eine Geschichte, die im Weltentaucher-Universum spielt, aber von einem anderen Autor geschrieben ist und nicht direkt zur Hauptstory gehört. Weltentaucher ist nicht nur mein Projekt, sondern ein offenes Universum, in dem sich jede/r Autor/in einschreiben kann, wenn er/sie möchte. Neben Bandsalat von Claudia Kociucki stehen mittlerweile noch zwei weitere Spin-Offs in den Startlöchern, die bald publiziert werden. Michael Schröders „Das Gesetz des Versehens“ und Jannis Plastargias „Berlin Utopia“. Beide Autoren haben sich mit dem Thema Weltentaucher auseinandergesetzt und ihre eigenen Ideen eingebaut. Interessanter Effekt: Bei beiden Spin-Offs, die bald veröffentlicht werden, sind Ideen entstanden, die ich im Roman weiter verfolgen möchte. Es ist also wie eine Art Zusammenspiel zwischen den Spin-Off Autoren und mir und wir versuchen, so spannende und interessante Geschichten zu erzählen.

Wer selbst Autor ist und sich für das Projekt interessiert, kann mich gerne diesbezüglich ansprechen. Wir freuen uns über jeden Mitstreiter und Mitautoren.

Da du als recht junge Autorin schon ziemlich viel veröffentlicht hast, kannst du dir vorstellen, vom Schreiben zu leben?

Ich bin nicht der Typ Autor, der in Bezug auf seine Verkaufszahlen lügt oder seinen Lesern etwas vormacht. Ich bin momentan für meinen Teil zufrieden, allerdings natürlich bestrebt, mehr Exemplare zu verkaufen, damit auch das Weltentaucher-Universum wächst und bekannter wird. (Aber welcher Autor wäre das nicht? ;)). Momentan gehen die gesamten Erträge ins Weltentaucher-Projekt zurück, um die Dienstleister zu finanzieren und eben Besonderheiten des Projekts wie beispielsweise eine multimediale Version zu realisieren.
Und ich bin weiter ehrlich: Ja, ich könnte mir vorstellen, vom Schreiben zu leben, insbesondere in der letzten Zeit, da das Schreiben wir (wieder) sehr viel Spaß macht und ich es als neue Herausforderung sehe. Allerdings nicht nur vom Schreiben der Weltentaucher. Könnte ich mir einen Traum erfüllen, würde ich als Reporter durch die Welt reisen und Reportagen über die Themen schreiben, die mich interessieren. Aber nicht auf klassische, trockene und verstaubte Art und Weise, sondern mit Bild und Ton, Animation und Humor. Ich möchte gerne durch die Welt reisen, Reisereportagen schreiben. Die Welt digital erfassen, damit jeder die Möglichkeit hat, ein bisschen zu erleben, damit die, die nicht verreisen können, um es mit eigenen Augen zu sehen, einen Eindruck bekommen. Aber nicht nur das, ich möchte auch gerne wissenschaftliche Texte zu den Themen schreiben, die mich interessieren. Die Digitalisierung von Literatur. Das Self-Publishing. Ratgeber und Anleitungen. Und natürlich Bücher. Weltentaucher, andere Ideen, die ich noch in meinem Kopf habe …
Aber ob das jemals passieren wird? Man muss in diesem Zusammenhang auch ehrlich zu sich selbst sein: Die wenigsten Autoren können vom Schreiben leben. Aber gebe ich die Hoffnung schon auf, bevor ich es probiert habe, werde ich nie wissen, ob das Schicksal es vielleicht gut mit mir gemeint hat. Ich wünsche es mir jedoch sehr. Was kann man mehr tun, als zu hoffen und an sich selbst zu arbeiten? Vielleicht habe ich ja Glück und irgendwann reicht’s zum Leben. Nicht zum reich werden, nur zum Leben!

Wie ich auf deiner Homepage gelesen habe, beschäftigst du dich recht intensiv mit Self-Publishing.
Glaubst du dass dies eine gute Sache ist oder wird dadurch eher zu viel ungefilterter Schrott veröffentlicht?

Ja und ja. Generell ist das Thema Self-Publishing schwierig, weil es oft sehr emotional wird. Die Verlagswelt, die Verlagsveröffentlichungen und Verlagsarbeiten sind so traditionell und haben sich schon über Jahrhunderte bewährt, dass diese Branche, die so oder so schon Schwierigkeiten hat, natürlich leicht emotional reagiert und in eine Abwehrhaltung geht.
Ich liebe das Thema Self-Publishing nicht nur, weil es zu einer Demokratisierung des Buchmarktes führt und Instanzen wie Verlage eben nicht mehr allein entscheiden, welche Texte es wert sind, veröffentlicht zu werden und welche nicht. Das Self-Publishing führt auch zu einer erhöhten Vielfalt der Literatur. Verlage erstellen Programme, mit denen sie Geld verdienen müssen. Autoren, die Texte schreiben, die nicht in große Verlagsprogramme passen, haben mit dem Self-Publishing die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen und ihrer Schreibe einen Platz zu geben. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich es befürworte, dass es viele Autoren gibt, die ohne ein Lektorat oder Korrektorat veröffentlichen. Im Gegenteil, wenn ich Autoren zum Thema Self-Publishing berate ist das erste, was ich sage: Du musst bereit sein, in deinen Text zu investieren und dir ein Lektorat leisten. Die Texte müssen Qualität haben, um sich verkaufen zu können, ansonsten wird es nichts. Aber ich glaube, dieses „billige“ am Self-Publishing überwiegt momentan, weil wir uns in einer Umbruchphase befinden. Ich bin fest der Überzeugung, dass in einigen Jahren das Bild schon ganz anders aussehen wird und das Self-Publishing sich als eigenständigen Publikationsweg etabliert hat.

Wie schaffst du es neben dem Studium noch zu schreiben und deine Bücher zu bewerben? Hast du Hilfe bei der Promotion deiner Bücher?

Wir Weltentaucher-Literaturfreunde unterstützen uns auch in der Promotion der Bücher. Da habe ich wirklich Unterstützung. Und natürlich auch in der Facebook-Fanpage-Administration. Aber ansonsten ist mein Tag ganz klar gegliedert: Ich bin in der glücklichen Situation, momentan in der Endphase meines Studiums zu sein, was bedeutet, das ich kaum noch Seminare besuche, sondern tatsächlich überwiegend für die Prüfungen lerne und eben meiner Arbeit nachgehe, mit der ich momentan meinen Lebensunterhalt verdiene. Komme ich nach Hause, meist nach einer Runde Sport, widme ich mich dem Schreiben. Zum Schreiben gehört für mich allerdings nicht nur das Tippen im Textprogramm, sondern auch das Drumherum. Ideen austauschen usw. Wenn ich gerade nicht meine Magisterarbeit schreibe, gehört mein Abend, zwischen 20 Uhr und 2 Uhr nachts der Literatur. Dann schreibe ich, Blogbeiträge usw. meine Bücher, überarbeite sie. Tagsüber kann ich nur schlecht schreiben, ich brauche einfach die Ruhe der Nacht, um wirklich konzentriert schreiben zu können. Meist schmeiße ich eine meiner Lieblings-Schreib-DvDs rein, also DVDs, die ich tatsächlich zum Schreiben gucken kann, weil sie mich beruhigen und belustigen und dann geht’s los.

Wirst du dich in Zukunft ganz auf die „Legenden der Weltentaucher“ konzentrieren oder auch mal wieder etwas anders schreiben?
Weltentaucher, also die Serie und die Romanreihe, ist momentan meine Hauptarbeit. Aber ich arbeite „nebenbei“ auch noch an ein paar Dingen, die ausgekoppelt sind, weil ich sowas einfach brauche. Andere Genres, andere Storys. Andere Figuren. Ich liebe Weltentaucher, wirklich, glaube an das Projekt, wie ich an noch kein anderes Projekt geglaubt habe, aber manchmal brauche auch ich ein bisschen „Abstand“. So arbeite ich beispielsweise momentan an einem Kurzroman im Genre Erotik/Paranormal Fantasy/Thriller, eine interessante Mischung, die mir schon etwas länger vorschwebt, aber wirklich nur sehr, sehr selten. Die letzte Zeit war eh eine Ausnahmezeit, weil ich viel für die Uni machen musste, ich hoffe, das relativiert sich dann bald wieder.

Ist schon ein Band 3 der „Weltentaucher“ geplant?
Nicht nur geplant, sondern sogar schon beinahe fertig geschrieben. Mir fehlen noch ca. 30 Seiten, dann ist der dritte Band fertig und kann in Überarbeitung gehen. Mein Freund ist immer einer der ersten, der es lesen darf, weil er neben mir der einzige ist, der die Gesamtstory so gut überblickt, dass er die Logikfehler ausmärzt und es gibt oft in der ersten Fassung einige. Dann geht’s ab ins Lektorat. Ich hoffe, Euch den dritten Teil zur Leipziger Buchmesse präsentieren zu können. Danach widme ich mich aber erst mal dem ersten Romanteil.

Vielen Dank für das Interview, Hilke-Gesa Bussmann. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinen Büchern!

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