Rezension: „Der Garten über dem Meer“ von Jane Corry

Der Garten über dem Meer

Titel: Der Garten über dem Meer
Autorin: Jane Corry
Familien-Roman, gebundene Ausgabe, 608 Seiten, Verlag blanvalet
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Die Autorin: Jane Corry ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Südengland, an der Küste in Devon. Sie hat Anglistik studiert und unter anderem für „The Times“, „The Daily Telegraph“ und „Woman“ gearbeitet. „Der Garten über dem Meer“ ist ihr zweiter Roman.

Das Buch: Die Londonerin Laura Marchmont zieht mit ihrem Ehemann, kurz nach der Hochzeit, in ein restauriertes Haus an der Küste Südenglands. Zu diesem Haus gehört ein alter Garten direkt an den Klippen. Als sie auf einem Sticktuch ihrer Großmutter einen ähnlichen Garten entdeckt, begibt sie sich auf die Spuren der Vergangenheit.

Devon 1866: Mary Rose erbt von ihrer Mutter einen Rubinring. Dieser Ring soll sie beschützen. Sollte er allerdings in falsche Hände geraten, würde er über die ganze Familie Unglück bringen.

In diesem Roman werden zwei Geschichten erzählt: Das Leben der Mary Rose im 19. Jahrhundert und Laura Marchmonts Geschichte. Hierbei springt der Roman zwischen den einzelnen Zeitebenen hin und her. Das stellt beim Lesen kein Problem dar, da die Erzählungen jeweils in sinnvolle Abschnitte unterteilt und klar abgegrenzt sind. Beide Lebensgeschichten sind ungewöhnlich und ungeheuer spannend. So wird man von Anfang an von der Handlung gefesselt und fragt sich, in wie weit die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst.

Die Lebensgeschichte der Mary Rose ist zwar zum Teil leicht vorhersehbar, bleibt aber doch interessant zu lesen. Um so mehr überraschende Wendungen nimmt das Leben der Laura Marchmont. Beide Protagonistinnen sind glaubhaft geschildert. Sie sind zwar nicht immer nur sympathisch, aber ihre Handlungsweisen sind menschlich verständlich. Auch die Nebenfiguren sind überzeugend dargestellt.

In beiden Handlungssträngen entwickelt sich die Handlung zügig. Jane Corry beschreibt die Lebensumstände und Handlungsort in beiden Geschichten so gut, dass man beim Lesen die Orte und Personen direkt vor sich sieht.

Das Cover finde ich aber nicht so gut. Hier steht ein eher kleines Haus mit kaum Garten direkt an der Klippe. Das entspricht aber überhaupt nicht der Hausbeschreibung im Buch. Auf dem Cover wird meiner Meinung nach eher ein Strauch als ein Garten über dem Meer dargestellt. Allerdings stellt es die leicht unheimliche Stimmung der Geschichte recht gut dar.

Ein spannender, sehr gut zu lesender Familienroman, den man eigentlich nicht gerne vor der letzten Seite aus der Hand legen möchte, was bei über 600 Seiten natürlich etwas schwierig ist.

Dieses Buch wurde mir für die Rezension vom Verlag blanvalet zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Die Kommentare sind geschlossen.