Titel: Cookies & Co. für Hunde
Autorin: Rosemarie Benke-Bursian
Gebundene Ausgabe, 127 Seiten, Garant Verlag
Die Autorin: Dr. Rosemarie Benke-Bursian ist Biologin, Autorin und Wissenschaftsjournalistin. Sie schreibt Sachbücher im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich und spannende Kurzgeschichten. Ein Interview mit der Autorin könnt ihr hier lesen.
Das Buch: Nach einem Teil mit wissenschaftlichen Fakten zur Hundeernährung folgt ein Rezeptteil, der Cookie-Rezepte für alle Geschmacksrichtungen enthält. So kann man dem Hund Abwechslung bieten und hat doch immer die Kontrolle darüber, was der Hund frisst.
Als Erstes fällt ins Auge, dass das Buch ausgesprochen schön aufgemacht ist. Sehr viele hübsche, witzige oder informative Bilder und Comic-Zeichnungen illustrieren die Seiten. Auf allen Seiten sind dezente Pfotenabdrücke im Hintergrund zu sehen. Besondere Hinweise sind in farblich abgesetzten Kästen untergebracht. Das Ganze wirkt sehr ansprechend und stimmig.
Das Buch beginnt mit einer Erläuterung des wissenschaftlichen Kenntnisstands zur Hundeernährung. Hierbei wird auch auf Allergien und andere Unverträglichkeiten sowie die richtige Futtermenge eingegangen.
Im größeren, zweiten Teil folgen dann die Cookie-Rezepte. Sie sind in verschiedenen Kategorien, beispielsweise „Fleischlos für zwischendurch“ oder „Abwechslung mit Fisch“ eingeteilt. Jedes Rezept selber beginnt mit einer Zutatenliste. Dann folgt die Erklärung der Zubereitung. Schließlich gibt es bei vielen Rezepten noch einen Infokasten mit Variationsvorschlägen. So findet man schnell ein passendes Rezept. Sollten Zutaten vorkommen, die in bestimmten Mengen für den Hund ungesund sind, gibt es auch dazu entsprechende Warnhinweise.
Als Hundebesitzerin habe ich natürlich auch etwas von den Rezepten ausprobiert. Ich hatte mir für den Test die Quarkbällchen ausgesucht. Hier gibt es allerdings einen Kritikpunkt. Hätte ich mit den Mengenangaben des Rezeptes gearbeitet, hätte mein Hund seine vierbeinigen Kumpel zu einer leckeren Cookie-Suppe einladen können. Obwohl ich schon als Variation klein geschnittene Blutwurst (also etwas Festes) hinzugefügt habe, wäre mit einer halben Tasse Haferflocken nie ein brauchbarer Teig entstanden. Das war einfach nur flüssig. Ich habe dann freihändig weitere Haferflocken hinzugefügt, bis der Teig eine entsprechende Konsistenz hatte. Das Backergebnis hat dann sowohl meinem eigenen Hund als auch seinen Kumpeln aufgesprochen gut geschmeckt. Sie waren ganz wild darauf 🙂
Ich weiß nun nicht, ob ich zufällig das eine Rezept mit fehlerhaften Mengenangaben erwischt habe, oder ob dies ein prinzipielles Problem ist. Bisher bin ich noch nicht dazu gekommen, weitere Rezepte auszuprobieren.
Update 12.2.17: Bei der falschen Mengenangabe scheint es sich um einen Druckfehler zu handeln. Lest dazu bitte den Kommentar der Autorin unter diesem Beitrag. Dort stellt sie das richtig.
Als Anregung, was man seinem Hund Leckeres vorsetzen könnte, ist das Buch aber auf jeden Fall zu empfehlen. Es enthält für so ein kleines Buch eine unglaubliche Menge an Ideen. Vielleicht sollte man vorher schon einmal etwas gebacken haben, sodass man bei Problemen mit den Mengen schnell eine passende Lösung findet.
Liebe Bettina,
zunächst einmal herzlichen Dank, dass du das Buch gelesen, rezensiert und gleich ein Rezept ausprobiert hast.
Was mir nun aber wirklich peinlich ist, dass genau das ausprobierte Rezept nicht funktioniert hat. Ich habe daher gleich mal gefahndet und den Fehler gefunden: Bei den Quarkbällen steht 1/2 Tasse Haferflocken, doch es muss 1-2 Tassen heißen, also das Doppelte bis sogar Vierfache, je nachdem welche Variante man anwendet, wie groß das Ei ist, wie genau man die Wassermenge gemessen hat und wie trocken man den Teig haben möchte.
Das ist ein sehr dummer Fehler, den ich jetzt nicht mehr ändern kann. An welcher Stelle er passiert ist, lässt sich nun auch nicht mehr nachvollziehen. Natürlich wird ein Buch, das im Handel 3,99 kostet, nicht noch hundert mal Korrektur gelesen, wobei einem so eine Zahlenverdrehung natürlich auch nicht so leicht als falsch auffällt.
Für mich als Autorin ist das sehr ärgerlich, denn natürlich mindert es die Qualität des Buches, vor allem wenn es gleich das erste Rezept ist, das nicht stimmt. Das lässt Zweifel aufkommen, wie es um die anderen bestellt ist.
Daher bleibt mir jetzt hier und jetzt nur eine Entschuldigung für diesen Lapsus, die Weitergabe an den Verlag, den Fehler bei einer eventuellen Neuauflage zu korrigieren – davor geht halt nicht und ansonsten alle Nutzer des Buches zu bitten, mir, sollte es wirlich noch weitere Fehler geben, mitzuteilen, damit auch diese ausgeräumt werden können.
Ich freue mich aber auch, dass es den Hunden dann geschmeckt hat, so sollte es sein, darauf habe ich beim Rezepte aussuchen und abändern auch besonders geachtet, dass sie nicht zu kompliziert sind, variabel und für die meisten Hunde schmackhaft – das bekommt man natürlich so genau nie hin, da Hunde wie Menschen eben das eine mögen, das andere nicht.
Die Rezepte habe ich mit relativ viel Mühe zusammengetragen, einfach ein anderes Rezeptbuch abschreiben geht natürlich nicht, dennoch basieren sie natürlich häufig auf bereits vorhandenen, ähnlichen. Bei meiner Suche wollte ich aber vor allem Rezepte, die erprobt und schmackhaft für die verschiedenen Hunde waren und nicht nach Raffinesse des Kochs klingen. Diese Suche war gar nicht so einfach, wer im Internet forscht, kann schnell finden, dass immer wieder einer vom anderen abschreibt. Dennoch kann man dort viele Rezepte finden, die einen guten Grundgedanken haben, nur sind sie oft viel zu wild kombiniert und enthalten nicht selten auch grenzwertige Kräutermengen, bunt gemixt.
Ich habe Rezepte vor allem hinschtlich dieser wilden Kombinationen vereinfacht. Es gibt üblicherweise nur eine Sorte Fleisch, das lässt sich dann auch einfacher mal austauschen und vor allem gibt es keinen wilden Getreidemix, so dass man die Chance hat bei einer eventuell mal auftretenden negativen Reaktion das betreffende Getreide auch gleich zu entlarven. Und es gibt üblicherweise nur ein Gewürzkraut. Und das ist abgestimmt auf die übrigen Zutaten, so dass es diese geschmacklich aufwertet. Damit sind es meist recht gängige Kombinationen, die im Grunde auch den Menschen schmecken würden, nur wesentlich milder.
Viele Grüße
Rosemarie
Liebe Rosemarie,
schön, dass du dieses Problem so schnell richtig gestellt hast. Zwei Tassen (zarte) Haferflocke waren auch ungefähr die Menge, die ich letztlich verwendet habe. Da muss man sicher immer etwas probieren, schließlich ist es auch ein Unterschied, ob man zarte oder grobe Haferflocken nimmt und was man sonst vielleicht noch hinzufügt. Als Ideenlieferant finde ich das Buch aber auf jeden Fall gut. Wichtig finde ich auch, dass du auf Inhaltsstoffe bwz. Lebensmittel hingewiesen hast, die problematisch sein können. Im Artikel habe ich ein Update aufgenommen, dass auf deinen Kommentar hinweist.
Viele Grüße
Ann-Bettina