Mit Hanna Alber habe ich heute wieder eine Krimiautorin zum Interview eingeladen.
Guten Tag Hanna Alber.
Hallo.
Dein neuestes Buch ist „Tödliche Gleichung“, ein Thriller aus der Kommissar-Pfeifer-Reihe. Erzähl uns doch etwas darüber.
Das mache ich gerne. In meinem Thriller „Tödliche Gleichung“ fliegen Hauptkommissar Pfeifer und seine Kollegin Beate Scheck nach Kanada. Sie wollen dort Freiburgs Partnerstadt New Hazelton erkunden und sich über die Polizeiarbeit in einem anderen Land informieren. Aber dann treffen sie auf einen Serienmörder und ihr gemütliches Beisammensein findet ein abruptes Ende.
„Tödliche Gleichung“ ist schon der 5. Band dieser Reihe. Was zeichnet diesen Kommissar Pfeifer aus?
Ich persönlich bin ein Fan von Kommissar Pfeifer. Seine ruppige Art und seine unorthodoxe Arbeitsweise sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Im Jahr 2013 hast du direkt drei dieser Romane veröffentlicht. Hast du die auch alle in dem Jahr geschrieben oder warteten einige schon in der Schublade auf die Veröffentlichung?
Nein, sie lagen nicht in meiner Schublade. Sie waren bis dahin lediglich in meinem Kopf gespeichert. Ich habe tatsächlich alle drei Romane in diesem einen Jahr geschrieben. Oder zumindest fast. Ich glaube, dass ich mit dem Schreiben von „Blue liquid“ im November 2012 begonnen habe. Aber das war eine einmalige Sache. Letztes Jahr habe ich ausschließlich an einem einzigen Roman geschrieben, der voraussichtlich im Juni veröffentlicht wird. Deshalb gab es leider auch keinen neuen Pfeifer. Das hole ich aber dieses Jahr nach.
Deine Krimis veröffentlichst du unter Pseudonym. Warum das?
Ich liebe es einfach, beim Schreiben in eine andere Rolle zu schlüpfen. Hanna Alber ist ein Teil von mir.
Du hast ja jetzt schon einige Jahre Erfahrung als Selfpublisherin. Kannst du das jungen Autor*innen empfehlen?
Ich glaube, jeder muss seinen eigenen Weg finden, seine eigenen Erfahrungen machen. Fakt ist aber, dass das Selfpublishing nicht immer einfach ist. Das Marketing, die Titelschutzrecherche, das Lektorat, das Formatieren des E-Books – alles muss selbst geleistet werden. Das ist natürlich Zeit, die man nicht in das Schreiben investieren kann.
Auf deiner Homepage habe ich gelesen, dass du schon immer gerne Geschichten erzählt und geschrieben hast. Was hat dich 2013 dazu veranlasst, deine Geschichten zu veröffentlichen?
Einen Roman zu schreiben braucht Zeit und vor allem viele Stunden Übung. Als ich anfing „Blue liquid“ zu schreiben, habe ich gemerkt, dass ich dazu bereit war, dieses Buch zu veröffentlichen.
Da du ausschließlich Krimis veröffentlicht hast, nehme ich an, dass du auch eine begeisterte Krimi-Leserin bist. Hast du einen Lieblingsautor bzw. Autorin?
Oh ja. Ich liebe Thriller, Psychothriller und Krimis. Deshalb kann ich diese Frage nicht ganz so knapp beantworten. Es gibt viele Autorinnen und Autoren, die ich gerne lese. Meine Favoritinnen sind Patricia Cornwell, Ursula Poznansky, Karin Slaughter, Elizabeth George und Nele Neuhaus.
Aber ich lese auch gerne mal was anderes. Zum Beispiel von Jodi Picoult oder Ransom Riggs. Die englischsprachigen Bücher lese ich übrigens immer in der Originalsprache.
Dann dürfen in meiner Aufzählung natürlich nicht fehlen: Deon Meyer, Sebastian Fitzek, John Katzenbach, Veit Etzold, Noah Fitz und Andreas Adlon. Das sind aber alles nur Beispiele. Ich kann sie unmöglich alle aufzählen. Gerade auch im Selfpublishing-Bereich gibt es einige Schätze, die es noch zu entdecken gilt. Darauf freue ich mich schon ganz besonders.
Zurzeit läuft wieder eine Diskussion über die Diskriminierung von Frauen im Literaturbetrieb. Wie siehst du das?
Ich bin ja nicht in einem Literaturbetrieb im klassischen Sinne tätig. Ich finde es deshalb schwierig, hier eine subjektive Einschätzung abzugeben, da ich nicht alle Fakten kenne. Grundsätzlich sehe ich aber, dass die Diskriminierung an sich in vielen Teilen der Gesellschaft teilweise offen, teilweise verdeckt stattfinden kann. Ich bin aufgrund meiner persönlichen Lebenseinstellung gegen jegliche Form der Diskriminierung, nicht nur gegenüber Frauen und auch nicht nur in meinem Beruf.
Schreibst du schon an einem neuen Krimi?
Ja, ich schreibe gerade an einem neuen Pfeifer. Der wird, wenn alles glatt läuft, im August erscheinen.
Was möchtest du den Leser*innen sonst noch erzählen?
Ich möchte die Chance gerne nutzen und mich an dieser Stelle ganz herzlich für das Vertrauen, das die Leserinnen und Leser in mich und meine Schreibkünste setzen, bedanken. Ohne die fleißigen Leserinnen und Leser würde es nämlich kaum Sinn machen, meine Bücher zu veröffentlichen, denn dann würde sie ja keiner lesen. Ich hoffe, wir werden auch in Zukunft noch viele spannende Stunden gemeinsam mit meinen Büchern verbringen.
Vielen Dank für das Interview, Hanna Alber. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinen Büchern.
Vielen Dank Ann-Bettina Schmitz für die Einladung. Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg mit der Lese-Ecke.