Guten Tag Heidi.
Im Juni 2015 habe ich das erste Interview mit dir geführt. Das sind nun schon 3,5 Jahre her. Da hat sich doch sicher so Einiges bei dir getan.
Hallo Ann-Bettina! Schön, dass du nachfragst. In der Tat hat sich seitdem einiges verändert, aber eher privat: Wir wollten unbedingt ins Allgäu ziehen und haben zwei Jahre lang intensiv gesucht. Leider haben wir nichts gefunden (dafür kenne ich jetzt jeden Winkel im Allgäu) und sind nun im Taunus gelandet. Im Nachhinein war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung: Alle unsere Freunde sind weiterhin in erreichbarer Nähe.
Hast du in der Zwischenzeit weitere Bücher veröffentlicht?
2016 ist der dritte Tante-Frieda-Roman erschienen. „Frieda unter Verdacht“ ist ein sehr persönlicher Roman. Da ist viel aus meiner eigenen Familiengeschichte hineingeflossen…
Bist du deinem ursprünglichen Verlag treu geblieben oder hat sich da etwas geändert?
Alle drei Romane sind bis jetzt beim List-Taschenbuchverlag (gehört zur Ullstein) veröffentlicht worden. Ob sich daran in der Zukunft etwas ändert, vermag ich noch nicht zu sagen.
Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du dein erstes Buch veröffentlicht hast?
Natürlich! Ich habe den ersten Roman ja zunächst selbst veröffentlicht mit allem was dazu gehört: Einen Verlag gegründet, das Manuskript zunächst ins Lektorat gegeben, anschließend Korrektur lesen lassen, den Text von einer Grafikerin setzen und das Cover gestalten lassen. Dann eine gute Druckerei gesucht und auch gefunden, das Papier ausgewählt – das war ein langer Prozess! Die gesamte Familie musste fühlen, ob es auch von der Haptik angenehm ist) und dann ging es in die Produktion. Als dann die erste Palette mit den Büchern geliefert wurde, ging die Arbeit erst richtig los: in den Buchhandlungen vorgesprochen und die Bücher in Kommission gegeben. Flyer drucken lassen und verteilt, Zeitungen angeschrieben… Das volle Programm.
Hat die Veröffentlichung dein Leben verändert?
Ja, es hat mich persönlich weitergebracht. Vorher konnte ich vor vielen Menschen nicht reden. Das hat sich geändert. Mittlerweile machen mir Lesungen die größte Freude und vor jeder Lesung stelle ich mich zunächst vor das Publikum und erzähle ein paar Anekdoten.
Welche Pläne hast du für die Zukunft?
Der Umzug in den Taunus hat mich zu einer spannenden Geschichte inspiriert, diese verarbeite ich gerade im vierten Tante-Frieda-Roman. Und der Beginn eines wundervollen Romans, mit fünf Frauen in der Hauptrolle, schlummert noch auf der Festplatte. Davon mehr, wenn ich daran weiter arbeite.
Schön, dass du noch einmal in der ABS-Lese-Ecke vorbeigeschaut hast, Heidi Gebhardt. Ich wünsche dir weiterhin Spaß am und Erfolg mit dem Schreiben.
Liebe Ann-Bettina, vielen Dank für das Gespräch! Dir weiterhin viel Freude und Erfolg mit der ABS-Lese-Ecke!