Rezension: „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes

Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Autorin: Jojo Moyes
Roman, TB, Rowohlt Verlag, 530 Seiten
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Die Autorin: Jojo Moyes ist in London aufgewachsen, hat Journalistik studiert und schreibt  regelmäßig für mehrere englische Zeitungen. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern auf einer Farm in Essex.

Das Buch: Louisa Clark lebt in einer Kleinstadt, arbeitet gerne in einem kleinen Café, hat einen ausgefallenen Modegeschmack und einen Freund, den sie eigentlich nicht liebt. Plötzlich verliert sie ihren Job und fällt in ein tiefes Loch.
Will Traynor ist erfolgreich, reist durch die Welt und betreibt alle möglichen Sportarten. Dann hat er einen Unfall und nichts ist mehr so wie es war. Doch dann begegnet er Louisa.

Dieses Buch ist eine höchst ungewöhnliche Liebesgeschichte. Sehr berührend und höchst einfühlsam geschrieben. Sowohl Louisa als auch Will sind sehr ausgeprägte Charaktere, auch wenn sie einen höchst unterschiedlichen gesellschaftlichen Hintergrund haben. Beide werden so lebendig und überzeugend geschildert, dass man sich gut in sie hinein versetzen kann. Sie sind beide, auf ihre eigene, höchst unterschiedliche Art, liebenswert und sympathisch.

Auch die Nebenfiguren wirken sehr echt und glaubwürdig. Nicht immer nur sympathisch, aber Verständnis weckend.

Wer diesen Roman liest, sollte Taschentücher in Reichweite haben. Es ist eine berührende, sehr ungewöhnliche Liebesgeschichte, die sich ausgesprochen einfühlsam, mit einem heiklen Thema auseinander setzt. Dabei schafft Moyes es, die Geschichte nie in den Kitsch abrutschen zu lassen. Ein sehr lesenswertes Buch, auch für alle, für die Liebesromanen nicht unbedingt die Lieblingslektüre sind.