Rezension: „Three cups of Tea“

Titel: Three Cups of Tea
Autoren: Greg Mortenson, David Oliver Relin
TB, 331 Seiten, Englisch
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Die Autoren:
Greg Mortenson ist ein ehemaliger Bergsteiger und Kriegsveteran. Heute leitet er das „Central Asia Institute“. Jedes Jahr verbringt er mehrere Monate in Afghanistan und Pakistan, um den Bau weiterer Schulen zu koordinieren.

David Oliver Relin ist ein durch die Welt reisender Journalist. Für seine Texte hat er mehr als 40 nationale (USA) Preise gewonnen. Er schreibt regelmäßig für verschiedene Magazine.

Das Buch:
„Three Cups of Tea“ erzählt die Geschichte, wie Greg Mortenson dazu gekommen ist, in Pakistan und Afghanistan Schulen zu bauen. Alles begann 1993 mit einer gescheiterten Bergexpedition, durch die er in einem armen pakistanischen Dorf gelandet war. Von der Freundlichkeit der Einwohner beeindruckt, versprach er wieder zu kommen und eine Schule zu bauen. Mit der Einlösung dieses Versprechens begann sein Engagement für Schulen in dieser Gegend.

„Three cups of Tea“ versetzt den Leser in die abgelegenen Bergdörfer Afghanistans und Pakistans. Mortenson schildert sehr eindrücklich die Armut und Probleme der Bevölkerung, sowie die logistischen Schwierigkeiten beim Bau einer Schule in diesen Gegenden. Auch seine Fehler bei der Umsetzung der Pläne erlebt der Leser mit. Ebenso das unerwartet hohe Engagement der Bevölkerung bei der Überwindung von Problemen.

Besonders beeindruckt hat mich die Beschreibung, wie die Männer eines Dorfes das Material für das Schuldach 18 Meilen zu Fuß den Berg hoch tragen, nachdem ein Erdrutsch die einzige Straße ins Dorf unpassierbar gemacht hat. Angeführt vom örtlichen Mullah, obwohl klar war, dass in dieser Schule auch Mädchen unterrichtet werden.

Der Titel „Three Cups of Tea“ bezieht sich auf die Landessitte Bekanntschaft durch Tee trinken zu schließen. „Bei der ersten Tasse bist du ein Fremder, bei der zweiten ein Freund, bei der dritten gehörst du zur Familie.“

Dieses Buch ist ein gut zu lesender Bericht über eine erstaunliche Aktion, angestoßen von einem Einzelnen, heute von vielen unterstützt. Mortenson legt besonderen Wert darauf, gerade den Schulbesuch der Mädchen zu fördern.

Hier ist noch ein Interview, in dem Greg Mortenson amerikanischen Schülerinnen von seinem Projekt erzählt (in Englisch).

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