Titel: Glück ist Lebenslust
Autorin: Britta Kanacher
Sachbuch, TB, 220 Seiten
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz
Die Autorin: Britta Kanacher hat Soziologie und vergleichende Religionswissenschaften studiert. Sie arbeitet freiberuflich als Dozentin und hat schon mehrere Bücher veröffentlicht. Unter anderen „Hartz IV und Co: Wie unsere Gesellschaft Armut provoziert – und wie Betroffene ihre Würde bewahren“ Meine Rezension zu diesem Buch könnt ihr hier lesen. „Glück ist Lebenslust – Erfüllt Leben durch Wohl-Fühlen-wollen“ ist ihr neuestes Werk.
Das Buch: „Glück ist Lebenslust“ ist ein Lebenshilfe-Ratgeber, der die Leser/innen dazu befähigen soll in Zukunft glücklicher und zufriedener zu leben.
Ein großer Teil dieses Buches ist der Analyse der Ist-Situation gewidmet. Warum sind heute, in einem reichen, von Kriegen und Unruhen verschonten Land wie Deutschland, so viele Menschen unglücklich?
Kanacher sieht hierfür mehrere Ursachen:
- die Konsumfixierung
- ein verkümmertes Selbstbewusstsein, auf Grund von Erfahrungen während des Erwachsenwerdens
- die Konzentration auf die eigenen Mängel statt auf die Stärken
- das Leben vieler Leute ist auf Überlebensstrategien reduziert
- Menschen verharren in der Unzufriedenheit, weil sie glauben nichts ändern zu können
Welche Therapien bietet sie nun dagegen an?
- Loslösung von der Konsumfixierung
- sich die eigenen Stärken bewusst machen
- die Überlebensstrategien auf ihre Notwendigkeit hin überprüfen und gegebenenfalls ändern bzw. aufgeben
- einen Perspektivwechsel vornehmen: Man kann oft die Verhältnisse nicht ändern, aber wohl die Art und Weise wie man darauf reagiert
- Sich bewusst glücklich fühlen wollen
Das Buch ist, bis auf einige Wort-Eigenschöpfungen, allgemeinverständlich geschrieben und verzichtet auf jegliches soziologisches Fachvokabular. Einige Dinge werden mehrfach wiederholt. Das ist jedoch von der Autorin bewusst so gehalten worden, um die Dinge, die ihr besonders wichtig sind, im Gedächtnis des Lesers zu verankern.
Interessant an diesem Buch ist, dass Kanacher als selber von mehreren Rückschlägen in ihrem Lebenslauf Betroffene, schreibt. Und das mit sehr persönlichem Bezug. Die von ihr aufgestellten Thesen zu den Ursachen des Unglücklichseins sind einleuchtend dargelegt und nicht von der Hand zu weisen. Ihre Therapievorschläge bergen sicher Stoff für Diskussionen.
Auch wenn mich die (gewollten) Wiederholungen beim Lesen zunehmend gestört haben, ist das Buch insgesamt recht lesenswert.
Hallo Ann-Bettina,
klingt interessant. Ich denke, es ist wichtig, sich Gedanken zu machen,
– was man zum Leben wirklich braucht
– sich auf seine Stärken zu konzentrieren
– Dinge zu verändern, die nicht optimal laufen
Viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
man läuft sicher schnell Gefahr sich mehr um das zu kümmern, was andere von einem erwarten, als um das, was einem selber wichtig ist. Wenn man sich mehr auf die eigenen Prioritäten und Fähigkeiten konzentriert, fühlt man sich sicher glücklicher.
Viele Grüße
Ann-Bettina