Rezension: „Herznote“ von Timo Leibig

Herznote

Titel: Herznote
Autor: Timo Leibig
Psycho-Thriller, ebook, 266 Seiten

Der Autor: Timo Leibig hat Design mit dem Schwerpunkt Interaktionsdesign und verbale Kommunikation studiert, als Gamedesigner gearbeitet und 2012 ein Unternehmen für App- und Spieleentwicklung gegründet. „Herznote“ ist sein zweiter Thriller.

Das Buch: Niklas trauert seit 12 Jahren seiner Jugendliebe Romy nach. Um endlich davon los zu kommen, sucht er professionelle Hilfe bei dem Psychotherapeut Dr. Richter. In den Therapiesitzungen fragt Dr. Richter ihn: „Was würden Sie für Ihre Liebe tun?“ „Alles,“ antwortet Niklas. Schon bald soll aus der Theorie eine grausige Praxis werden.

In „Herznote“ dreht sich alles um die krankhafte Idealisierung der Liebe, Mut bzw. dessen Fehlen und Verlustängste. Der Thriller ist hauptsächlich aus Niklas Sicht geschrieben. Anfangs hatte ich Probleme in die Geschichte hinein zu kommen, weil sie zwischen drei Zeitebenen hin- und herspringt: der Jetztzeit – der, davor liegenden, Zeit während der Therapiesitzungen – Niklas Jugendzeit. Das ist gewöhnungsbedürftig.

Hat man einmal in die Geschichte hinein gefunden, sieht man sich mit Niklas Ängsten und merkwürdigen Psychospielen konfrontiert. Das liefert eindeutig ein Gänsehautgefühl. Der Roman ist ausgesprochen spannend und enthält viel Action. Der Schreibstil ist ungekünstelt, flüssig und reich an Bildern.

Fans von Psycho-Thrillern, die sich gerne mit der Gedankenwelt krankhaft veranlagter Personen auseinandersetzen, kann ich dieses Buch empfehlen.