Rezension: „Wiesn-Feuer“ von Harry Luck

wiesn-feuer

Titel: Wiesn-Feuer
Autor: Harry Luck
Oktoberfest-Krimi, eBook, 210 Seiten

Der Autor: Harry Luck hat Politikwissenschaft studiert und als Redakteur, Korrespondent und Autor gearbeitet. Er lebt in Bamberg. Er hat mehrere Krimis, einen Jugend-Thriller und Kurzgeschichten veröffentlicht.

Das Buch: 25 Jahre nach dem Bombenanschlag 1980 auf dem Oktoberfest kündigen Unbekannte einen erneuten Anschlag an. Die Verantwortlichen wollen das Oktoberfest nicht absagen und halten die Drohung daher geheim. Der Münchener Lokalreporter Franz Litzka recherchiert zu dem ursprünglichen Anschlag und spricht mit Überlebenden. Dabei kommt er mit einer Gruppe Rechtsradikaler in Kontakt. Sind sie gefährliche Terroristen oder harmlose Spinner? Kriminalhauptkommissar Jürgen Sonne bekommt einen alten Fall, den »Wiesn-Mord«, auf den Schreibtisch. Das damalige Opfer hatte als Bedienung auf dem Oktoberfest gearbeitet.

»Wiesn-Feuer« ist ein ausgesprochen spannender Regional-Krimi. Gleichzeitig lässt er einen nachdenklich zurück: Wie würde die Politik wohl im echten Leben bei so einer Ankündigung reagieren? Geht die Politik und Polizei wirklich so mit radikalen Tätern um?

Dieser Krimi zeichnet sich durch viel Lokalkolorit aus. Schön ist z. B. die Szene, in der der neue Oberbürgermeister heimlich das Anschlagen des Fasses auf dem Oktoberfest übt.

Aus einer sehr übersichtlich erscheinenden Anfangslage entwickelt sich die Geschichte mit unerwarteten Drehungen und Wendungen, teilt sich in mehrere Handlungsstränge auf, die dann doch zusammenhängen, und bleibt so bis zum Ende hoch spannend.

Allen Krimi-Fans kann ich »Wiesn-Feuer« unbedingt empfehlen. Dieser Krimi hebt sich wohltuend aus der Masse heraus.