Rezension: „Amortentia“ von David Pawn

amortentia

Titel: Amortentia
Autor: David Pawn
Fantasy, TB, 253 Seiten, auch als eBook erhältlich

Der Autor: David Pawn lebt in Dresden, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Hauptberuflich ist er als Software-Entwickler tätig. Seit 2013 veröffentlicht er als Self-Publisher Bücher aus den Genres Fantasy, Horror und Grusel. Er ist Mitglied der Autorenvereinigung Qindie.

Das Buch: Sophus Schlosser ist Fachmagier für mechanische magische Objekte, als Besenbinder, in Wernigerode. In seiner Freizeit braut er erfolgreich Liebestränke, die er auch selber gerne benutzt. Eines Abends trifft er in einer Bar Lyra Bascomb. Sophus verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Nach alter Gewohnheit verabreicht er ihr einen Liebestrank, um sie für sich zu gewinnen. Was Sophus nicht weiß: Lyra ist keine Muggelfrau, sondern eine Hexe, die sich für die Gleichberechtigung der Muggel einsetzt. Damit beginnen Sophus Probleme.

Amortentia spielt in einer an Harry Potter angelehnten Welt. Allerdings nicht in England, sondern in Deutschland. Es geht auch nicht um Jugendliche. Wir haben es hier mit erwachsenen Hexen und Zauberern zu tun. Dabei bleibt die deutsche Wirklichkeit aber nicht außen vor. Es wird um politisch korrekte Bezeichnungen gestritten, nachzulesen unter anderem in »Bild der Magie«. 🙂 Die Zeitschrift »Hermine« setzt sich für die Gleichberechtigung der Muggel ein.

Auch wenn »Amortentia« eine Menge Anleihen bei »Harry Potter« macht, ist es David Pawn doch gelungen, mit diesen Versatzstücken eine eigene, in sich logische, faszinierende Welt zu kreieren. Kein Gegenstück zu Harry Potter, eher eine Erweiterung.

Das Buch ist ausgesprochen witzig, zum Teil satirisch geschrieben. Sophus Schlosser ist anfangs ein unsympathischer, dümmlicher Protagonist, dem man seinen Reinfall herzlich gönnt. Allerdings macht er eine ausgesprochen erfreuliche Entwicklung durch, so dass man ihm am Ende richtig mag.

Wer einmal eine etwas andere Fantasy-Geschichte lesen möchte, dem kann ich »Amortentia« unbedingt empfehlen. Man muss Harry Potter nicht unbedingt vorher gelesen haben, aber dann macht es mehr Spaß 🙂