Rezension: „Der gläserne Käfig“ von Barbara Nadel

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Titel: Der gläserne Käfig
Autorin: Barbara Nadel
Übersetzer: Nikolaus de Palézieux
Krimi, TB, 444 Seiten, auch als eBook erhältlich

Die Autorin: Die englische Autorin Barbara Nadel lebt mit ihrem Mann und ihrer Perserkatze in Essex. Sie verbringt jedes Jahr mehrere Wochen in der Türkei, die sie seit mehr als 20 Jahren regelmäßig bereist. Sie ist Schauspielerin und Psychologin und arbeitet in den Bereichen Erziehung und mentale Gesundheit. »Der gläserne Käfig« ist der zweite Band der Krimis aus der »Inspektor Ikmen-Reihe«, die in Istanbul spielt.

Das Buch: In einer Wohnung wird ein toter junger Mann gefunden. Merkwürdigerweise kennt niemand diesen jungen Mann. Er scheint die Wohnung nie betreten oder verlassen zu haben. Alle halten einen gut gekleideten Armenier, der einen auffälligen Ring trägt, für den Mieter der Wohnung. Die hinzugerufene Polizei stellt fest, dass Fenster und Türen der Wohnung noch vor kurzer Zeit vernagelt waren. Anscheinend wurde der junge Mann dort gefangen gehalten.

Wie auch die anderen Krimis dieser Reihe, lässt »Der gläserne Käfig« den Leser tief in das Leben der unterschiedlichen Bevölkerungsschichten Istanbuls eintauchen. Teil der Handlung sind auch die interreligiösen Probleme einer multikulturellen Stadt wie Istanbul. Der Plot verrät eine tiefe Kenntnis der Autorin in Bezug auf die Traditionen in der Türkei.

»Der gläserne Käfig« ist ein spannender Krimi für alle, die nicht Massen von übel zugerichteten Leichen brauchen, um die Geschichte interessant zu finden. Die Aufklärung des Falles ist eng mit dem Leben der ermittelnden Polizisten verwoben. So ergibt sich ein sehr farbiger Roman, der sich deutlich von üblichen Krimis abhebt.

Ich kann diesen Krimi als spannenden Lesegenuss mit interkulturellem Mehrwert empfehlen.