Mein heutiger Interview-Gast bezeichnet sich selber als Phantastik-Autorin.
Guten Tag Platti Lorenz.
Hallo Ann-Bettina! ^^
Das Erste, was mir auf deinem Blog aufgefallen ist, sind die »Platti-Books«. Die hat deine Freundin Mie Dettmann gezeichnet. Wessen Idee waren sie?
Die Idee für diese kleinen Stellvertreter stammt von Mie und ist noch ein Überbleibsel aus Schulzeiten, das wir vor Kurzem für unsere kreativen Aktivitäten im Netz reaktiviert haben. Der besseren Erklärbarkeit halber habe ich den kleinen grünen Notizbüchern dann den Titel „Platti-Books“ verpasst. Mie ist übrigens ein blauer Buntstift.
Du hast bisher von deiner Phantastik-Trilogie »von Bitterweg« Band I »Das DuneburgDebakel« herausgebracht. Erzähle uns doch ein bisschen darüber.
„Von Bitterweg“ ist die Geschichte von Aiden Wirket, der aus dem verschlafenen Dormizien auszieht, um sich die Langeweile zu vertreiben. Auf diese Weise landet er schließlich in der Stadt Duneburg, wo er seiner bisher größten Herausforderung begegnet: den Duneburgern. An und für sich ist Aiden ein sehr selbstbewusster Charakter, der weiß, was er will oder eben nicht. Doch er ist auch ein Sturkopf und ein Eigenbrötler, der seine Mitmenschen in erster Linie toleriert. Er muss allerdings schon vor seiner Ankunft in Duneburg merken, dass er mit diesem Verhalten schnell an seine Grenzen stößt, weil die Duneburger anders ticken und ihn auf verschiedenste Weise in ihre Gemeinschaft integrieren wollen – ganz unabhängig davon ob Aiden das überhaupt will. Außerdem merkt er schon bald, dass die Überzeugungsarbeit seitens der Duneburger nicht nur aus ein paar netten Worten oder einem Jobangebot in der örtlichen Stadtwache besteht.
Bei „von Bitterweg“ handelt es nicht um eine typische Fantasy-Geschichte, auch wenn sie in ihrer eigenen fiktiven Welt spielt. Es geht weniger um das Missionsziel oder eine besondere Heldentat sondern viel mehr darum, wie die einzelnen Charaktere in diesem Zusammenhang auf ihre oft spezielle oder sogar skurrile Art und Weise agieren. Die Geschichte ist quasi eine phantastisch überspitze Parodie alltäglicher und auch gesellschaftlicher Situationen mit einer ordentlichen Portion trockenen Humors. Sie verlangt dem Leser mal einen eigenen Gedanken ab, soll natürlich aber auch amüsieren und unterhalten. ^.~
Dein zweites Projekt sind die Geschichten von Tyrrin Hexenkater. Auf deinem Blog habe ich gelesen, dass du die online bereitstellst. Gefunden habe ich sie aber nicht. Was habe ich da falsch gemacht?
Oh ja, unser Hexenkater. Der hat sein ganz eigenes Zuhause. Seit September 2013 stelle ich die Geschichte von Tyrrin Hexenkater auf einem ausgelagerten Geschichten-Blog unter www.tyrrin-hexenkater.blogspot.de online. Ergänzt werden die Beiträge der Geschichte durch rein redaktionelle Beiträge – z.B. Making-of’s, Gewinnspiele, Reiseberichte mit dem Hexenkater und und und. Meine gute Freundin Mie Dettmann sorgt auch hier wieder für das gezeichnete Bildmaterial, sodass Tyrrin Hexenkater quasi ein Gemeinschaftsprojekt ist. Die nächste Lektion vom Hexenkater erscheint übrigens am 27. November 2015. ^^
Tja, und was nun den Weg von meiner Autoren-Homepage zum Blog betrifft, reicht es eigentlich, wenn man den Buttons, dem Vermerk in der Menü-Leiste oder den verschiedenen Links mit der Aufschrift „zum Geschichten-Blog“ oder so ähnlich folgt. Sollte das mal nicht klappen oder auf eine leere Seite führen, freu ich mich aber immer über eine Info, damit ich den Fehler beheben kann. – Das passiert ab und zu mal, wenn man als Autor versucht, alles in Eigenregie unter einen Hut zu kriegen. ^^‘ Ach ja, und im absoluten Notfall beim Hexenkater-Finden hilft inzwischen auch Google ganz passabel weiter.
Du hast gerade Band I der Tyrrin Hexenkater Geschichten »Dieses Hutmenschenkomplott« als Buch herausgebracht. Illustriert hat das Buch auch wieder Mie Dettmann. Habt ihr die Geschichten zusammen entwickelt oder schreibst du erst und Mie illustriert dann?
Das Letztere trifft zu. Ich entwickle den Plott, schreibe die Geschichte und stelle Mie damit sozusagen vor vollendete Tatsachen. Sie versucht dann eine passende Illustration für die jeweilige Lektion zu entwickeln, wobei wir uns hier wiederum genauer absprechen. Dabei geht es dann zum Beispiel um räumliche Gestaltungsfragen, über die ich mir an dieser Stelle oft noch gar keinen besonderen Kopf gemacht habe, oder um Fragen von der Sorte „Was verlangst du da bloß von mir?!“. Aber ich denke, dass sich Mie da bisher sehr gut geschlagen hat, und ich bin ihr wirklich sehr dankbar, dass sie trotz Job und Privatleben schon so lange bei dem Projekt „Tyrrin Hexenkater“ mitmacht.
Ist das Zufall, dass »Hutmenschenkomplott« so ähnlich klingt wie »Gutmenschenkomplott«?
Jup, reiner Zufall. Ein Zusammenhang wäre mir neu. Das „Hutmenschenkomplott“ lässt sich herleiten von den „Hutmenschen“, also von den Menschen mit Hut. Der Begriff „Hutmensch“ wurde im Übrigen von unserem Tyrrin Hexenkater höchstselbst geprägt. ^.~
Erzähl uns doch etwas über Tyrrin Hexenkater.
Tyrrin ist von Anfang an ein Sonderling und eben ein Kater, was aus ihm schon bald einen sehr neugierigen Kater macht, der die menschliche Sprache mehr oder weniger gut beherrscht. Er entfremdet sich früh von seiner Familie und der eigenen Art und orientiert sich stattdessen nur noch an den Menschen in seinem Umfeld, vor allem an seinem Frauchen Old Lady. Doch als diese Tyrrin dem stotternden Karel überlässt, hat der kleine Kater große Mühe sich mit der neuen Situation anzufreunden, sodass es nicht lange dauert, bis sich Ärger abzeichnet – eben „Dieses Hutmenschenkomplott“. ^^
Der Charakter „Tyrrin“ entwickelt sich über den Verlauf der ganzen Geschichte. Er hat ständig zu lernen und versucht zu begreifen, wie es eigentlich für Menschen typisch ist. Auf der anderen Seite reift der zu Beginn kleine Kater zu einer gestandenen Persönlichkeit mit Diva-Qualitäten heran, wie sie wahrscheinlich jeder Katzenhalter vom heimischen Sofa kennt. Tatsächlich steckt Tyrrin in einem fragwürdigen Zwiespalt zwischen dem Dasein als Katze und als Mensch, was ihm jedoch eine besondere und oft hinterfragende Sichtweise auf die Welt der Menschen erlaubt.
Die Geschichte rund um Tyrrin Hexenkater fängt also sehr klein und zum Teil sogar sehr niedlich an, ist aber wie „von Bitterweg“ in die Phantastik einzuordnen, die ruhig mit etwas Weitblick und reichlich Humor genommen werden darf. ^.~
Du arbeitest in der Öffentlichkeitsarbeit, hauptsächlich in der Online-Redaktion. Wissen deine Kollegen über deine Autorentätigkeit Bescheid? Was sagen sie dazu?
Ja, sie wissen Bescheid und ab und zu kommt es vor, dass ich gefragt werde, wie es läuft oder was der Hexenkater gerade wieder für einen Unfug treibt. Aber meine Schriftstellerei ist nun auch nicht DAS Gesprächsthema – zumal ich auch nicht der Typ für ausschweifenden Büro-Smalltalk bin. Ich neige da eher zum Aufschreiben, wie du vielleicht schon gemerkt hast. ^^‘
Du magst Musik, wie du auf deinem Blog schreibst. Hörst du beim Schreiben Musik? Wenn ja, ist sie auf die Geschichte zugeschnitten oder ist es egal, was du hörst?
Ja. Ich brauche immer etwas, dass im Hintergrund vor sich hin dudelt. Aber – und damit ja zum Zweiten – ich bin auch wählerisch. Die richtige Musik hilft mir, in den passenden Modus zu kommen. Da ich außerdem bestimmte Bücher oder Autoren nur mit einem bestimmten „Soundtrack“ lese, kann ich zum Beispiel beim Schreiben durch die Musik auf eine spezielle Stimmung zurückgreifen.
Was wirst du als Nächstes veröffentlichen? Band II »Vom Bitterweg« oder neue Geschichten von Tyrrin Hexenkater?
Nun gut, der Hexenkater spaziert ja ohnehin mindestens einmal im Monat mit einer neuen Lektion über unseren Geschichten-Blog. Aber bis der Band 2 „Die Spaltlichtpost“ buchreif ist, wird es noch eine Weile dauern. Was „von Bitterweg“ angeht, so bekommt der 1. Band zum Jahreswechsel erst einmal ein „Facelifting“ mit Werbekampagne, um mehr Leser zu gewinnen. Das ist einer der Vorteile, die man sich als ungebundene kleine Indie-Autorin ruhig mal leisten kann. ^_^ Band 2 der „von Bitterweg“-Trilogie „Das Mächtweiler Mirakel“ habe ich daher erst für den Herbst 2017 auf dem Plan.
So, nun aber zu 2016. Für nächstes Jahr habe ich mir im Herbst das Erscheinen eines phantastischen Kurzromans zum Ziel gesetzt. Dieser trägt den Titel „Zum Brückenschlag“ und lässt sich in etwa als „komödiantischer Fantasy-Politthriller“ oder so ähnlich einordnen. Es geht ein bisschen um internationale Politik, um Unternehmertum und mehr oder weniger auch ums Essen – so viel kann ich schon mal dazu sagen. ^^
Was möchtest du uns sonst noch erzählen?
Gute Frage. Ich freu mich immer über neue Leser und Feedback. Und worüber ich mich außerdem immer besonders freue, sind Rezensionen bzw. Rezensenten. Das können gern Blogger sein oder auch Hobby-Rezensenten, die bei mir im Autoren-Blog mal einen Gastbeitrag veröffentlichen möchten. Schreibt mir bei Interesse einfach eine Mail an post@plattilorenz.de. ^^
Außerdem habe ich noch einen wichtigen Termin für euch. Am 30. November 2015 startet nämlich unsere Tyrrin Hexenkater Blogtour. Hier könnt ihr noch mehr über den Hexenkater und das Drumherum erfahren. Natürlich veranstalten wir auch ein Gewinnspiel, bei dem ihr mit etwas Glück ein paar tolle Sachen abstauben könnt. Genauere Infos dazu findet ihr in Kürze in meinem Autoren-Blog und im Hexenkater-Geschichten-Blog.
Vielen Dank für das Interview Platti Lorenz. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
Hab ich doch gern gemacht, Ann-Bettina. Ich danke für die Fragen und das Zuhören.^.~