Interview mit der Autorin Tina Köpke

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Heute habe ich eine junge Autorin zu Gast, die romantische Geschichten schreibt.

Guten Tag Tina Köpke.

Hallo und vielen lieben Dank, dass ich heute hier ein wenig plaudern darf 🙂

Bisher hast du drei von vier Folgen deiner Serie „Royal Me“ veröffentlicht. Erzähl uns doch mal kurz, um was es in „Royal Me“ geht.

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„Royal Me“ spielt in einer alternativen Realität, die unserer sehr ähnlich ist. Der größte Unterschied ist sicherlich, dass in den meisten Teilen der Erde noch die Monarchie herrscht. Eines Tages werden die Erben der Könige und Königinnen von einer terroristischen Untergruppe namens ‚die schwarze Lilie‘ bedroht, woraufhin sie gezwungen sind, ihre Sprösslinge in ein geheimes Schloss in Schottland in Sicherheit zu bringen.

Das mag am Anfang für viele Leser unlogisch erscheinen, aber das ist der Trick bei dem Serienformat: Die Hintergründe entblättern sich neben den Charakteren im Laufe der Episoden.

Auffällig ist, dass die einzelnen Folgen englische Titel haben. Warum das?

Es scheiden sich ja die Geister, ob ein englischer Titel vorteilhaft ist, oder nicht. Meine Zielgruppe sind junge Frauen, die gerne Romance mit Witz und ein bisschen Action lesen – also Leser wie ich. Und ich mag englische Titel sehr gerne, die klingen in dem Genre nicht ganz so kitschig. Das Setting meiner Serie ist ebenfalls im englischsprachigen Raum angesiedelt. Es fühlte sich für mich sozusagen richtig an.

Ist „Royal Me“ mit der vierten Folge abgeschlossen?

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Jein. Ich habe mir erlaubt, ein paar Dinge für eine mögliche Fortsetzung offen zu lassen. Da die Arbeit an dieser Reihe aber wirklich sehr zeitintensiv ist, mache ich es davon abhängig, ob die Leser nach Episode 4 mehr lesen möchten, oder eben nicht.

Alles kann, nichts muss.

Vor Kurzem hast du den „Indie Autor Community Preis 2017 gewonnen. Was ist das für ein Preis?

Der Indie Autor Community Preis ist die kleine Schwester vom Indie Autor Preis, der jährlich von Neobooks und der Leipziger Buchmesse verliehen wird. Während bei dem Hauptpreis eine Jury entscheidet, stimmen beim Communitypreis die Leser und Fans der Autoren ab.

Deine „Royal Me“-Bücher hast du als Selfpublisherin herausgebracht. Auf deiner Homepage habe ich die Ankündigung dreier Bücher für 2018 gesehen. Die sollen als Verlagsbücher herauskommen. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?

Eigentlich ist es kein Sinneswandel per se. Ich habe nie Verlage abgelehnt, aber es fühlte sich bei „Royal Me“ – alleine durch das etwas extravagante Format – richtig an, mein eigener Herr und Meister zu sein. So konnte ich meine ersten Schritte auf dem Buchmarkt komplett selber gestalten und lenken. Allerdings kostet mich Selfpublishing sehr viel Zeit und die Angst, etwas falsch zu machen, ist immer mit dabei. Ich möchte mich lieber mehr auf das Schreiben konzentrieren, anstatt auf das Drumherum. Sollte ich für ein Projekt mal keinen Verlag finden, bringe ich es aber sehr gerne wieder selber heraus.

Du bist auf zahlreichen sozialen Kanälen vertreten. Bist du wirklich auf allen aktiv? Lohnt sich der Aufwand?

Naja, mal so mal so, was die Aktivität angeht. Ich war früher aktiver, aber habe auch sehr viel weniger über das nachgedacht, was ich geteilt habe. Stichwort: Qualität und Quantität. Da sagt auch jeder etwas anderes, aber ich poste lieber nur ein bis dreimal die Woche auf meiner Facebook-Seite und liefere dann etwas mit Gehalt ab, anstatt nur mein Frühstück oder meinen Kaffee zu zeigen. Auf Instagram nutze ich da gerne die InstaStories, um ein paar Blicke in meinen Alltag zu gewähren und Twitter eignet sich sehr gut, um mit Leuten aktiv in Kontakt zu treten.

Also ja – es lohnt sich. Gerade als Selfpublisher finde ich es wichtig, rechtzeitig damit anzufangen, sichtbar zu werden. Allerdings würde ich heute nicht mehr so freimütig jeden Kram posten. Lieber einmal drüber nachgedacht, ob es sich lohnt, anstatt später alles löschen zu müssen, weil es kontraproduktiv für die eigenen Ziele ist. J

Hast du eine Vorstellung davon, wo du als Autorin in fünf Jahren stehen willst?

Nicht wirklich. Ich ging in das Jahr 2017 ohne Pläne, außer, dass ich „Royal Me“ veröffentlichen wollte. Dann gewann ich plötzlich einen Preis, trat in Kontakt mit Verlagen, die meine Ideen und Texte mochten und ja … das habe ich alles so schnell nicht kommen sehen. Ich hoffe einfach, in fünf Jahren eine tolle Agentur im Rücken zu haben, die mich auf meinem Weg unterstützt. Der Rest – zumindest im beruflichen Sinne – wird sich irgendwie schon ergeben.

Was liest du selber gerne?

Eigentlich das, was ich schreibe. Romance-Geschichten, die Feuer unter dem Hintern haben. Da ist das Genre in der Regel egal. Endzeit, Urban Fantasy, Young- und New Adult. Solange mich die Geschichten packen (entweder durch Humor oder Spannung), bin ich sehr offen. Nur Krimis, Thriller und Erotik sind nicht wirklich so meins.

In ein paar Tagen wird die vierte Folge von „Royal Me“ erscheinen. Schreibst du schon an etwas Neuem?

Ja! Ich stecke bereits im letzten Drittel meines New Adult Projektes „125 Tage Leben“ (AT), das im ersten Halbjahr 2018 bei Romance Edition erscheinen wird. Die Geschichte lässt sich praktisch wie im Schlaf schreiben, daher ging es unerwartet schnell voran.

Was möchtest du den Leser*innen sonst noch erzählen?

Ach, gepredigt wird ja an vielen Ecken. Ich wünsche mir einfach, dass Leser*innen offen für Neues sind. Neue Buchformate, kompliziertere und außergewöhnlichere Handlungen, offen für Diversität. Mit jedem Buchkauf bestimmt man den Markt selber ein bisschen mit und ich denke, es ist Zeit, neue Impulse in die Welt von Young und New Adult Romanen zu schicken.

Vielen Dank für das Interview, Tina Köpke. Ich wünsche dir weiterhin viele nette und zufriedene Leser*innen.