Rezension: „Tombola“ von Thomas Kadelbach

tombola

Titel: Tombola
Autor: Thomas Kadelbach
Roman, Hardcover, 287 Seiten

Der Autor: Der Schweizer Autor Thomas Kadelbach hat Geschichte und Literatur studiert und in Zeitgeschichte promoviert. Sein erstes Buch erschien 2007, dass zweite 2014. „Tombola“ ist sein drittes Werk, das 2015 mit dem Literaturförderpreis des Kantons Freiburg ausgezeichnet wurde.

Das Buch: Am Belgrader Flughafen werden die Koffer von mehreren Reisenden vertauscht. Vier der Betroffenen suchen nach ihren Koffern und treffen sich dabei auf einem alten Passagierschiff, das am Donau-Ufer liegt. Doch damit ist das Chaos noch nicht aufgelöst.

Für vier Reisende – einen Nachwuchswissenschaftler, eine ehemalige Botschafterin, eine Sprachlehrerin und einen Immobilienmakler – wird der Albtraum aller Reisenden wahr. Sie greifen auf dem Flughafen ihren Koffer, müssen aber im Hotel feststellen, dass es nicht ihr Koffer ist, sondern nur einer, der genau so aussieht. Die passende Kleidung für die geplanten Aktivitäten und wichtige Unterlagen stehen nun nicht zur Verfügung.

Der Leser begleitet die Vier auf ihrer Suche nach dem eigenen Koffer und beobachtet, wie unterschiedlich die Einzelnen auf dieses Problem reagieren. Durch eine Reihe von Zufällen treffen sie sich immer wieder auf einem alten Schiff am Donau-Ufer. Der vertauschte Koffer beeinflusst nicht nur ihren Aufenthalt in Belgrad, sondern auch ihre Einstellung zum Leben und der Frage, was wirklich wichtig ist.

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Bei der Ausführung gab es für meinen Geschmack einige Längen, dafür hätte ich über anderes, das nur gestreift wurde, gerne mehr erfahren. Insgesamt war es aber eine amüsante Lektüre.

Ich kann „Tombola“ allen empfehlen, die ein humorvoll geschriebenes, ruhiges, teilweise nachdenklich stimmendes Buch mögen.

Dieses Buch wurde mir für die Rezension freundlicherweise von der Agentur Buch Contact zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.