Rezension: „Schädelfall“ von Davidson Black

schaedelfall

Titel: Schädelfall
Autor: Davidson Black
Roman, TB, 233 Seiten, auch als eBook erhältlich, mainbook Verlag

Der Autor: Davidson Black scheint ein Pseudonym zu sein. So hieß ein bekannter kanadischer Paläoanthropologe, der von 1884 bis 1934 lebte. Das wäre somit eine sehr passende Wahl 🙂

Das Buch: Ein international anerkannter Anthropologe führt ein renommiertes Institut. Er steht kurz vor der Rente, als sich erweist, dass er weder Abitur noch einen Doktortitel hat. Auch seine Forschungserfolge stellen sich als dummdreiste Betrügereien heraus. Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit.

Im Jahr 2004 ereignete sich ein solcher Fall an der Frankfurter Goethe-Universität. Davidson Black hat die gesicherten Erkenntnisse dieses Falls in eine fiktive Handlung eingebaut. Sein Roman zeigt auch die Probleme auf, mit denen Personen zu kämpfen haben, die aus dem Universitätsbetrieb heraus gegen solche Machenschaften vorgehen wollen.

In „Schädelfall“ laufen zwei Handlungsstränge anfangs parallel und treffen sich ungefähr in der Mitte der Handlung. Zwei Personen fallen unabhängig voneinander verschiedene Ungereimtheiten in den Arbeiten des Professors und Institutsleiters Fritsch von Blücher auf.

Da ist einerseits Adrian Palmstöm, Doktorand der Zahnmedizin, der seine Doktorarbeit am Franz Weidenreich-Institut für Anthropologie machen möchte. Der Zweite ist der algerische Gast-Wissenschaftler Hany Bouhired.

Das Buch ist eine interessante Umsetzung und Erweiterung der Fakten. Allerdings denke ich, dass es sich hauptsächlich für Leser*innen eignet, die sich nicht nur für den Forschungsbetrieb interessieren, sondern auch schon damit beschäftigt haben. Am besten sollten sie selber Erfahrungen mit dem Hochschulbetrieb haben. Sonst dürften einige Ereignisse nur schwer zu verstehen sein.

Man kann es natürlich auch einfach als eine Art Forschungskrimi lesen – werden die Machenschaften des Prof. Dr. Dr. Fritsch von Blücher am Ende aufgedeckt? Und was passiert dann?

Das Ende fand ich zwar etwas enttäuschend, aber realistisch.

Das Buch wurde mir für diese Rezension vom Verlag mainbook zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das beeinflusst meine Meinung zum Buch natürlich nicht.

Auf das Buch bezogene Werbung:
Homepage des mainbook Verlags: www.mainbook.de