Rezension: „Mörderische Côte d’Azur“ von Christine Cazon

Titel: Mörderische Côte d’Azur
Autorin: Christine Cazon
Krimi, TB, 331 Seiten
vorgestellt von:Ann-Bettina Schmitz

Die Autorin: Christine Cazon wurde in Heidelberg geboren, hat in Mainz Buchwissenschaftten studiert und unter anderem beim Verlag Kiepenheuer & Witsch in Köln gearbeitet. Seit 2005 lebt sie in Frankreich. Zur Zeit mit ihrem Mann und ihren Katzen in Cannes.

Das Buch: „Mördrische Côte d’Azur“ ist der erste Band einer Krimireihe um den Kommissar Léon Duval. Duval ist gerade auf eigenen Wunsch von Paris nach Cannes versetzt worden. Da wird der berühmte Regisseur Serge Thibaut, ausgerechnet während des internationalen Filmfestivals, im Festivalpalast ermordet. Duval muss den Mord, als seinen ersten Fall in Cannes, aufklären. Dabei merkt er schnell, dass den meisten Beteiligten die reibungslose Fortführung des Festivals wichtiger als die Mordaufklärung ist.

Durch die anschauliche Beschreibung der hektischen Atmosphäre der Filmfestspiele in Cannes und der provenzalischen Lebensart fühlt man sich direkt an den Ort des Geschehens versetzt. Kommissar Duval ist der ruhende Pol der Geschichte. Mit ihm erlebt der Leser sowohl das Cannes der Reichen und Schönen als auch das der kleinen Leute.

„Mörderische Côte d’Azur“ ist flüssig geschrieben und Land und Leute liebevoll beschrieben. Die Hauptpersonen sind gut und glaubhaft charakterisiert. Durch die Vermischung von Umweltschutz und Geschäft hat der Krimi einen aktuellen Bezug.

Kommissar Duval muss sich, neben den normalen Problemen einer Mordermittlung, mit Eitelkeiten, Intrigen und Korruption auseinandersetzen. Zusätzlich kämpft er mit seinem chaotischen Privatleben.

Im Verlauf der Handlung werden ständig neue, sich oft widersprechende, Informationen zutage gefördert. Dadurch wird man beim Lesen ständig auf falsche Fährten gelockt und die Geschichte bleibt bis zum Schluss spannend.

Ein nett zu lesender, spannender Krimi mit viel französischem Flair und aktueller Problemstellung.

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