Rezension: „Sandsturm/Liebesstille Tripolis 2011 von Bianca Savcenco

Titel: Sandsturm/Liebesstille Tripolis 2011
Autorin: Bianca Savcenco
Roman, eBook, ca. 168 Seiten
vorgestellt: von Ann-Bettina Schmitz

Die Autorin: Bianca Savcenco ist die Ehefrau eines Diplomaten und als solche viel in der Welt herum gekommen. „Sandsturm/Liebesstille Tripolis 2011“ ist ihr erster Roman.

Das Buch:
Klappentext:“Tripolis, Februar 2011: Der politische Umsturz in den Nachbarländern hat auch Libyen erfasst, bei Familie Baumer treffen sich ein letztes Mal die Auslandsdeutschen, die nervös ihre Abreise planen. Nur Claire und Laetizia, zwei ungleiche Freundinnen, sind zögerlich. Sie wollen Tripolis nicht verlassen, zu viele Umwälzungen haben in den letzten Monaten hier stattgefunden. Was ist passiert im Leben von Claire, der dreifachen Mutter und abgeklärten Gesellschaftsdame, und Laetizia, der rastlosen, das Chaos geradezu anziehenden Lehrerin? Für Laetizia, eine junge Studentin, ist der Job als Aushilfslehrerin an der Deutschen Schule Tripolis ein großes Abenteuer, ganz nach ihrem Geschmack. Allerdings hat sie die Tücken des libyschen Alltags unterschätzt. Sie fühlt sich einerseits davon überfordert, andererseits gelangweilt von der dörflich anmutenden Gemeinschaft der Auslandsdeutschen, deren Teil sie nun ist. Ihr wildes Herz braucht schneller eine Befriedigung, als ihr lieb ist, und ehe sie es sich versieht, steckt sie in der Rolle der Unruhestifterin. Claire ist schon lange Teil dieser Community, sie ist die Ehefrau des Repräsentanten des Goethe-Instituts und seit vielen Jahren im Ausland unterwegs. Je mehr sie sich mit Laetizia anfreundet, desto mehr wird deutlich, dass Claire dabei nur die Fassade eines Lebens aufrechterhält, an das sie schon lange nicht mehr glaubt. Sie will nicht wahrhaben, dass Veränderungen in ihr vorgehen, bis etwas passiert, das sie fast aus der Bahn wirft und sie zwingt, ihr Leben zu ändern. Ein Roman über Freiheit und Grenzen, Liebe und Leidenschaft, Sand und Selbstfindung. Ein Roman, der manchmal zart poetisch, dann wieder mit trockenem Humor die Kraft der Kreativität feiert und nebenbei Einblicke bietet in das ganz normale Expatleben in Libyen.“

Im Gegensatz zu meiner Gewohnheit habe ich hier mal den Klappentext wiedergegeben. Der klingt für mich sehr interessant. Leider hat das Buch nicht wirklich gehalten, was er verspricht.

Man bekommt einen guten Einblick in das Leben der Expats, die in Libyen in ihrer eigenen Blase leben. Das heißt, man erfährt hauptsächlich etwas über das Leben der Frauen. Diese sind in ihrer Mehrheit Ehefrauen und Mütter. Der Kontakt zu den Einheimischen beschränkt sich auf den Umgang mit Angestellten, Einkäufe und gelegentliche Café-Besuche. Ansonsten kreist man um sich selbst.

Sicher kommt in diesem Roman eine Menge Sand vor, schließlich spielt er in Libyen. Claire und Laetizia machen sich auch gelegentlich Gedanken über den Unterschied von Freiheit und Grenzen in westlichen und islamischen Ländern.  Auch der Gegensatz zwischen materieller Freiheit und den Grenzen, die das Leben im Ausland setzt, wird thematisiert. Aber hauptsächlich geht es um gelangweilte Frauen.

Die beiden Hauptpersonen des Romans, Claire und Laetizia, sind gut beschrieben. Die restlichen Personen kommen und gehen als eher blasse Gestalten. Einen wirklichen Spannungsbogen besitzt die Geschichte nicht. Sie plätschert so vor sich hin und irgendwann gibt es auch mal zwischen drin eine Liebesgeschichte.

Mich konnte dieser Roman leider nicht überzeugen, Ich fand ihn eher zäh zu lesen und irgendwann dann auch uninteressant.

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