Rezension: »Noch wichtiger als das Wissen ist die Phantasie« von Ernst Peter Fischer

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Titel: Noch wichtiger als das Wissen ist die Phantasie
Autor: Ernst Peter Fischer
Sachbuch, TB 303 Seiten, auch als eBook erhältlich, Penguin Verlag

Der Autor: Ernst Peter Fischer ist ein renommierter Sachbuch-Autor. Er hat Mathematik, Physik und Biologie studiert. Seine Tätigkeit wurde mit mehreren Medaillen und Preisen ausgezeichnet.

Das Buch: Das Buch bietet Einblicke in das Denken und Forschen berühmter Wissenschaftler von Galilei bis zur Neuzeit. 50 Wissenschaftler werden in einem Kurzporträt vorgestellt.

Zu jedem vorgestellten Wissenschaftler wird ein Spruch zitiert, der diesem zugeschrieben wird. Der Titel beispielsweise soll eine Aussage von Einstein sein. Anschließend folgen ein paar Seiten über die wichtigste Erkenntnis des Wissenschaftlers.

Dem Titel »Noch wichtiger als das Wissen ist die Phantasie« kann man nicht widersprechen. Um etwas Neues zu entdecken, muss man sich schließlich zumindest vorstellen können, dass alles auch ganz anders sein könnte, als die herrschende Lehrmeinung sagt. Aber genau diesen Aspekt habe ich in den meisten Porträts vermisst.

Nun ist es sicher schwierig, über so einen großen Zeitraum die wichtigsten Entdeckungen zu bestimmen. Es fällt aber unangenehm auf, dass fast alle ausgewählten Wissenschaftler aus dem Bereich Physik, Mathematik oder Technik stammen. Einige Mediziner werden noch berücksichtigt, zur Psychologie und Philosophie gibt es je einen Beitrag. Das war es dann.

Die einzelnen Porträts sind ganz unterhaltsam zu lesen. Bei einigen Wissenschaftlern hat der Autor versucht, deren Erkenntnis allgemeinverständlich zu erklären. Das ist aber nicht immer gelungen.

Wer auf der nächsten Party mit einem schlauen Spruch oder Details aus dem Leben eines bekannten Wissenschaftlers angeben möchte, dem wird dieses Buch sicher gefallen.

Für Leser aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich bietet das Buch nicht viel Neues. Alle anderen können sich damit nett Wartezeiten beim Arzt oder Bus fahren vertreiben. Die einzelnen Porträts sind kurz genug, dass man sie in ein paar Minuten gelesen hat.

Das Buch wurde mir für die Rezension freundlicherweise vom Penguin Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.