Rezension: „Das Land, in dem die Wörter wohnen“ von Clemens Sedmark

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Titel: Das Land, in dem die Wörter wohnen
Autor: Clemens Sedmark
Märchen, gebundene Ausgabe, 135 Seiten, auch als eBook erhältlich, Tyrolia Verlag

Der Autor: Der Theologe und Philosoph Clemens Sedmark ist Professor für Sozialethik an der amerikanischen University of Notre Dame und Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung in Salzburg. Er hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, die sich mit dem Sinn des Lebens beschäftigen. Sehr erfolgreich ist „Gut leben. Von der Freundschaft mit sich selbst“. „Das Land, in dem die Wörter wohnen“ ist sein neuestes Werk.

Das Buch: Wir alle kennen die Situation, dass man etwas erzählen möchte, und einem plötzlich ein Wort nicht mehr einfällt. Aber was wäre, wenn es plötzlich allen Menschen so ginge, mit allen Worten? Genau das passiert, als Logos, der König der Wörter, eine Vollversammlung im Land der Wörter einberuft. Er ist der Meinung, dass es so nicht weitergehen kann. Der Umgang der Menschen mit den Wörtern ist nicht mehr hinnehmbar. Werden die Wörter zu den Menschen zurückkehren? In Form eines Märchens befasst sich der Autor mit Fake News und alternativen Fakten. Er plädiert für einen sorgsamen Umgang mit den Worten und der Wahrheit.

Als Erstes fällt die schöne, ausgesprochen edel wirkende Aufmachung des Buches auf. Das kleine Büchlein ist in einer sehr gut lesbaren Schrift mit genügend Rand rundherum gesetzt. Dadurch ist es sehr angenehm zu lesen. Jedes Kapitel wird durch eine blaue, mit zahlreichen Wörtern bedruckte und mit einem Krönchen verzierte Seite eingeleitet, auf der einige Worte hervorgehoben sind. Diese werden im folgenden Kapitel eine besondere Bedeutung bekommen. Das Kapitel selber beginnt mit einem groß und fett geschriebenen Buchstaben. Am Fuß jeder Seite befindet sich die Seitenzahl in einem blassen Körnchen.

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Die Geschichte wird von dem achtjährigen Günther erzählt, der sich mit seinen beiden jüngeren Schwestern plötzlich im Land der Wörter wiederfindet. Die Sprache des Buches ist, trotz des schwierigen Themas, entsprechend direkt und einfach.

Das Märchen handelt von der Reise der drei Kinder, die die Wörter für die Menschheit retten wollen. Um das zu erreichen, müssen sie den Lügenschmied besiegen. Es ist sehr fantasievoll geschrieben und ausgesprochen spannend, auch wenn der Ausgang eigentlich feststeht.

„Das Land, in dem die Wörter wohnen“ stellt in einer Art Fabel dar, wie verführerisch Lüge und Betrug sind und wie sie überwunden werden können. Dabei mischt der Autor sehr geschickt Elemente unterschiedlicher Genres. Beispielsweise startet die Reise der Kinder ähnlich wie die in der „Geheimen Bibliothek des Thaddäus Tillman Trutz“ oder die Kinder werden von einem Fährmann über den „Fluss des Vergessens“ gebracht.

Mir hat „Das Land, in dem die Wörter wohnen“ sowohl von der Aufmachung als auch vom Inhalt her sehr gut gefallen. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Allen, die Spaß an einer fantasievollen Erzählung mit ernstem Hintergrund haben, kann ich daher „Das Land, in dem die Wörter wohnen“ absolut empfehlen.

Das Buch wurde mir für diese Rezension vom TYROLIA Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das hat meine Meinung zu dem Buch aber nicht beeinflusst.

Auf das Buch bezogene Werbung:
Verlagshomepage: www.tyrolia-verlag.at

2 Gedanken zu „Rezension: „Das Land, in dem die Wörter wohnen“ von Clemens Sedmark

  1. Heidi

    Klingt sehr spannend! Ich glaube, dieses Buch wird demnächst bei mir einziehen!

    • Ann-Bettina Schmitz Autor des Beitrags

      Hallo Heidi,
      schön, dass du mal wieder vorbeigeschaut hast. Wünsche dir viel Spaß beim Lesen.
      LG Ann-Bettina

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