Interview mit der Autorin Lola Victoria Abco

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Heute habe ich eine Autorin zum Interview zu Gast, die hauptsächlich Krimis schreibt. Allerdings wandert sie manchmal auch in andere Genres ab 🙂

Guten Tag Lola Victoria Abco.

Ende letzten Jahres ist dein neuestes Buch „5 Damen spielen falsch“ herausgekommen. Es handelt von einem Damen-Rommé-Klub. Aber die Damen stellen wohl mehr an, als nur beim Kartenspiel zu betrügen, oder?

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Das kann man wohl sagen. Die Hausfrau Dagmar Molder und ihre Freundin, die Projektmanagerin Bianca, sind mit ihrem Leben unzufrieden. Die Dinge nehmen ihren Lauf, als die Beiden in einen Überfall geraten. Ihnen bietet sich eine phänomenale Chance, die sie nicht ungenutzt lassen. Einmal Blut geleckt, stacheln sie ihre ebenfalls unzufriedenen Romméschwestern an, gemeinsam und vor allem heimlich ihre Haushaltskassen aufzubessern. Zunächst halten Dagmar und Bianca die Fäden in der Hand, verlieren aber zunehmend die Kontrolle. Dann ein Paukenschlag: Ein Mord! Die Beiden befinden sich endgültig in einem Albtraum.

Kannst du eigentlich selber Rommé spielen?

Oh, ja. Rommé spiele ich sehr gerne und auch Gin-Rommé, allerdings ohne Gin!

Vorher hast du den Krimi „Der Tag, an dem ich David B. ermorde“ veröffentlicht. Um was geht es in diesem Buch?

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Eine ambitionierte, aber erfolglose Autorin überlegt, wie sie ihre Karriere ankurbeln kann. Julia Melchior erinnert sich, was ihr vor Jahren eine Schulfreundin – die inzwischen ein Weltstar ist – anvertraut hat. Sie glaubt, dass dieses Geheimnis der Grund für einen Mord ist. Naiv startet sie einen Erpressungsversuch, ihr Schweigen gegen Publicity. Aber weiß Julia wirklich, was passiert ist? Unwissentlich sticht sie in ein Wespennest und schwebt bald selbst in Lebensgefahr.
„Der Tag, an dem ich David B. ermorde“ ist wie ein Roman im Roman aufgebaut. Der Leser kann seiner eigenen Spürnase folgen. Er bekommt alle Informationen, aber ich präsentiere ihm am Ende keine fertige Auflösung. Die Antwort auf die Frage, um die sich alles dreht, muss er sich selber geben: Was geschah in Dover?

Ein interessantes Angebot auf deiner Webseite sind die „Snack-time-stories“. Die kann man sich kostenlos herunterladen. Was hat dich auf diese Idee gebracht?

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Wir haben immer wieder kurze Phasen, die wir zum Lesen nutzen könnten; im Wartezimmer, beim Friseur oder wenn wir im Bus sitzen. Nicht immer passt es, einen Roman häppchenweise zu lesen, aber ein Snack geht schon. In diesem Fall ein Lese-Snack. Aus diesem Gedankengang wurden meine „Snack-time-stories“ geboren. Jede Ausgabe beinhaltet eine in sich abgeschlossene Kurzgeschichte.

Viele Cover deiner Bücher sind schwarz mit weißen Figuren. Das hat sicher einen gewissen Wiedererkennungswert. Bei „5 Damen spielen falsch“ ist es aber umgekehrt – weißes Cover mit Schwarz und Rot. Warum das?

Weshalb nicht einmal etwas anderes ausprobieren? Aber es stimmt schon, die Abkehr von der Charakteristik der anderen Bücher hat mir zu denken gegeben. Die zwinkernde Dame mit der Brille, auf der das Euro-Zeichen zu sehen ist, hat mir jedoch so gut gefallen, dass die Entscheidung für dieses Cover leichtfiel.

Du schreibst aber nicht nur Krimis. Da gibt es beispielsweise auch die Lyriksammlung „Bitterer Honig“. Erzähl uns doch etwas darüber.

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Lassen wir ein Gedicht für das Buch sprechen:
„Tür steht offen“
Eintritt wird geboten
Lässt alle heimlich hoffen
Sie auch dazugehören
Drängeln schubsen stoßen
Alle nun versammelt
Enge viel zu groß
Nähe viel zu sehr
Lässt alle heimlich hoffen
Tür stehe noch offen
Drängeln schubsen stoßen
Keiner wagt den Anfang
Keiner naht dem Ausgang
Dazugehören ist so schwer
Nicht dazugehören noch viel mehr

Gehörst du auch zu den Autor*innen, die schon als Kinder immer schreiben wollten?

Ja, schon als Kind wollte ich Schriftstellerin werden.

Hast du Lieblingsschriftsteller*innen?

Von Patricia Highsmith habe ich bestimmt alle Bücher gelesen, ebenso von Jane Austen. Die Bücher der Schwedin Marie Hermanson mag ich sehr. Ich lese aber auch viele andere AutorInnen einfach querbeet.

Schreibst du schon an einem neuen Buch?

Ich habe immer verschiedene Projekte in unterschiedlichen Phasen auf dem Tisch. Neben dem Schreiben von etwas Neuem bereite ich z.B. die Veröffentlichung einer weiteren Ausgabe meiner „Snack-time-stories“ vor.

Was möchtest du den Leser*innen sonst noch erzählen?

Große Verlage haben für das Marketing ein Budget zur Verfügung, mit dem Selfpublisher und Kleinverlage nicht konkurrieren können. Wer als Leser ein vielfältiges Angebot haben möchten, kann hier helfen. Wenn ihm ein Buch gefallen hat, eine Rezension schreiben, es im Freundeskreis weiterempfehlen und nicht zuletzt ein weiteres Buch kaufen und verschenken. Warum nicht auch einem Autor in den sozialen Medien folgen und ihm ein Feedback geben?

Vielen Dank für das Interview, Lola Victoria Abco. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinen Büchern.

Herzlichen Dank, Ann-Bettina.

Auf die Autorin bezogene Werbung:

Homepage der Autorin: lola-victoria-abco.de