Rezension: „Schwarzwälder Morde“ von Linda Graze

Cover des Krimis "Schwarzwälder Morde"

Titel: Schwarzwälder Morde – Kommissar Schmälzle ermittelt
Autorin: Linda Graze
TB, 378 Seiten, auch als eBook erhältlich, Verlag rororo

Die Autorin: Linda Graze stammt aus dem Nordschwarzwald. Sie absolvierte erst eine Ausbildung zur Dolmetscherin, bevor sie sich entschloss, lieber eigene Text zu schreiben, als die anderer Leute zu übersetzen. Sie wurde Werbetexterin und arbeitete für mehrere große Agenturen. Heute hat sie eine Recruiting-Agentur für die Werbebranche. „Schwarzwälder Morde“ ist ihr zweiter Krimi mit dem Kommissar Justin Schmälzle. Er ist Veganer, Badener mit haitianischen Wurzeln und noch nicht sehr lange in Bad Wildbad.

Das Buch: Der Polizeiposten in Bad Wildbad langweilt sich. Doch dann wird eine Moorleiche gefunden, die eine Schnapsflasche und eine beträchtliche Anzahl von Goldmünzen bei sich hat. Allerdings ist die diese Person schon im vorletzten Jahrhundert durch Schläge auf den Kopf ermordet worden. Ehe die Kommissare Schmälzle und Scholz Gelegenheit haben, sich weiter mit diesem historischen Fall zu beschäftigen, nimmt die Gegenwart ihre Aufmerksamkeit in Anspruch. Grenzsteine werden verschoben, Drohbriefe tauchen auf und dem Investor einer Ferienanlage wird in den Fuß geschossen.

Dieser Krimi spielt auf zwei Zeitebenen: der Gegenwart und der Zeit um 1869. Sie laufen am Ende zusammen. Mir hat der historische Teil besser gefallen, ich fand ihn wesentlich spannender als die Ereignisse in der Gegenwart.

„Schwarzwälder Morde“ bietet den Leser*innen viel Lokalkolorit. Sie sollten allerdings Schwäbisch verstehen, sonst wird das Lesen doch etwas anstrengend.

Die Handlung in der Gegenwart fand ich wenig spannend. Sie zog sich einfach zu lange hin.

Das Cover erregt sicher Aufmerksamkeit, passt aber meiner Meinung nach nur bedingt zur erzählten Geschichte.

Ich kann „Schwarzwälder Morde“ nur den Leser*innen empfehlen, die sich durch Schwäbisch nicht abschrecken lassen und keinen super spannenden Krimi suchen. Das Buch ist eher „leichte Kost“ mit kriminellem Hintergrund.