Rezension: „Tod am Deich“ von Ulrike Busch

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Titel: Tod am Deich
Autorin: Ulrike Busch
Ostfrieslandkrimi, TB, 159 Seiten, auch als TB erhältlich

Die Autorin: Ulrike Busch wurde in Essen geboren. Seit 1986 lebt sie aber in Hamburg und hat ihre Liebe zu Norddeutschland, speziell zu Ostfriesland entdeckt. Sie hat Sprachwissenschaften studiert und viele Jahre als Texterin sowie als technische Redakteurin gearbeitet. Seit 2013 schreibt sie Krimis, die in Norddeutschland spielen. Ein Interview mit der Autorin könnt ihr hier lesen.

Das Buch: Hauptkommissar Tammo Anders stolpert am Deich in Greetsiel über die Leiche des bekannten Teehändlers Folkert Petersen. Am nächsten Tag taucht Enno Duwe nach 25 Jahren wieder in seinen Geburtsort Greetsiel auf. Seinerzeit hatte er sich viele Feinde gemacht. Genau an dem Tag, an dem er den Ort verlassen hatte, war auch Tina Petersen, die Tochter des Toten verschwunden. Zu viel Zufall auf einmal? Unterstützung bekommt Tammo Anders von seiner neuen Kollegin Fenna Stern.

Mit Tammo Anders und Fenna Stern hat die Autorin ein interessantes und sympathisches Ermittler-Duo geschaffen. Die beiden bilden einen spannenden Gegensatz – der impulsive Tammo und die überlegen wirkende, ruhige, nachdenkliche Fenna. Die sich anbahnende Lovestory zwischen den beiden ist mir allerdings etwas zu glatt und vorhersehbar.

Sehr gut hat mir die Beschreibung des Lebens in diesem kleinen ostfriesischen Ort gefallen. Die Bewohner sind so überzeugend geschildert, dass man sich direkt in diesen Ort hineinversetzt fühlt.

Die Handlung des Krimis erscheint erst vorhersehbar, nimmt dann aber mehrmals unerwartete Wendungen. So bleibt es bis zum Schluss wirklich spannend.

„Tod am Deich“ ist humorvoll geschrieben und nimmt den Leser schnell gefangen. Man freut sich schon auf die nächsten Fälle von Tammo und Fenna.

Unschön fand ich aber das Schriftbild der Printausgabe. Die recht kleine Schrift in Verbindung mit sowohl sehr schmalen Seitenrändern als auch sehr schmalen Rändern oben und unten auf der Seite erweckt den Eindruck einer Bleiwüste. Etwas mehr Luft hätte dem Text sehr gutgetan.

Ich kann „Tod am Deich“ allen Freunden des Regionalkrimis absolut empfehlen.