Rezension: „Königstöchter“ von Carla Berling

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Titel: Königstöchter
Autorin: Carla Berling
Krimi, TB, 319 Seiten, auch als eBook erhältlich

Die Autorin: Carla Berling wurde in Ostwestfalen geboren und lebt heute mit Mann und zwei Söhnen in Köln. Sie arbeitete als Lokalreporterin und Pressefotografin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ein Interview mit der Autorin könnt ihr hier lesen.
Mit ihrer Krimireihe um die Lokalreporterin Ira Wittekind war sie erst als Selfpublisherin sehr erfolgreich. Heute veröffentlicht sie diese Krimis im Heyne-Verlag. Der erste Band dieser Krimireihe war „Mordskapelle“. „Königstöchter“ ist der neueste Band.

Das Buch: Vor einem Altenheim in der Provinz kommt eine alte Dame auf grausame Art ums Leben. Ira Wittekind findet bald heraus, dass das Opfer mit drei alten Damen aus der Seniorenstiftung Morgenstern eng befreundet war. Als Ira Wittekind diese Frauen befragt, benehmen sie sich ausgesprochen merkwürdig. Während Ira noch in der Vergangenheit wühlt und eine lange zurückliegende Tragödie entdeckt, geschieht ein zweiter Mord. Schließlich kommt es auch noch zu einem dritten Mord.

Carla Berling hat es geschafft, ein sehr ernstes Thema in einen ausgesprochen spannenden und unterhaltsamen Kriminalroman zu verwandeln. Die sympathische Protagonistin Ira Wittekind ist glaubhaft und realitätsnah gezeichnet.

Im Gegensatz zu den Helden vieler anderer Krimis versucht Ira nicht, in Konkurrenz zur Polizei einen Fall zu lösen. Sie stößt bei ihrer Arbeit auf Fälle und will dann eigentlich nur die Geschichte hinter der Geschichte recherchieren. Damit steckt sie dann schnell sehr tief im Geschehen.

Durch die Tanten als interessante Nebenfiguren kommt eine ordentliche Portion westfälisches Lokalkolorit hinzu. Iras Hund „Tante Erna“ und der kochende Freund runden das Privatleben ab.

Man kommt beim Lesen schnell in die Geschichte hinein. Die Handlung nimmt immer wieder eine überraschende Wendung. So bleibt es bis zum Ende spannend.

Vielleicht kann ein so gut geschriebener Krimi rund um das Thema „Kindesmissbrauch“ auch dazu beitragen, die Leser für diese Problematik zu sensibilisieren.

Ich habe mich auf jeden Fall beim Lesen von „Königstöchter“ sehr gut unterhalten und konnte ein paar Stunden abschalten. Daher kann ich dieses Buch allen Krimifans absolut empfehlen.

Auf die Autorin bezogene Werbung:
Homepage von Carla Berling: http://www.carla-berling.de/