Rezension: „Kleine große Schritte“ von Jodi Picoult

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Titel: Kleine große Schritte
Autorin: Jodi Picoult
Übersetzerin: Elfriede Peschel
Roman, TB, 577 Seiten, auch als gebundene Ausgabe, eBook und Hörbuch erhältlich, Penguin Verlag

Die Autorin: Die amerikanische Autorin Jodi Picoult wurde in New York geboren. Sie studierte in Princeton und Harvard. Heute lebt sie mit ihrem Mann in New Hampshire. Seit 1992 schreibt sie Romane, für die sie zahlreiche Preise rehalten hat. Ihre Spezialität sind unterhaltsame Romane über ernste Themen.

Das Buch: Ruth Jefferson arbeitet seit 20 Jahren als angesehene Hebamme im Mercy-West Heaven Hospital in Connecticut. Eines Tages wird ihr die Versorgung eines Babys untersagt, da die Eltern keine Betreuung durch eine farbige Frau wollen. Zur Krise kommt es, als Ruth alleine auf der Station ist und merkt, dass das Baby keine Luft mehr bekommt. Sie versucht dem Jungen zu helfen – leider erfolglos. Daraufhin wird sie von den Eltern des Jungen angeklagt. Diese behaupten, Ruth hätte das Kind umgebracht.

„Kleine große Schritte“ ist eine spannende Geschichte zum Thema Rassismus. Als ich dieses Buch bestellte, konnte ich nicht ahnen, wie aktuell es jetzt sein würde. Es spielt zwar in den USA, das Problem ist aber leider universell.

Die Handlung wird uns abwechselnd von den drei Protagonisten Ruth Jefferson, dem Kindsvater und Nazi Turk Bauer und der Pflichtverteidigerin Kennedy McQuarrie erzählt. Dabei nimmt die Handlung immer wieder überraschende Wendungen.

Einiges war für mich auch schon dadurch überraschend, dass ich das amerikanische Rechtssystem nicht so gut kenne.

Die handelnden Personen sind sehr lebendig und glaubhaft beschrieben. So kann man sich gut in ihre Motive und Handlungen reinfinden. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass die beiden weißen Personen authentischer wirken. Oder liegt es an mir, dass ich mich in diese einfach besser hineindenken kann?

Den Anstoß zum Schreiben dieses Buches gab eine wahre Begebenheit in den USA. Die Geschichte an sich ist aber Fiktion.

Ich halte dieses Buch für wichtig, weil man beim Lesen zwangsläufig über Rassismus – nicht nur in den USA – nachdenkt. Ich fand es aber teilweise auch deprimierend, dieses Ausmaß an Diskriminierung in unserer Zeit zu sehen. Dabei ist mir durchaus klar, dass die geschilderten, fiktiven Handlungen im Prinzip wahrscheinlich wirklich so ablaufen könnten.

Ich möchte dieses Buch allen empfehlen, die sich auf spannende, unterhaltsame Art und Weise mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen möchten. Das ist ja leider auch bei uns gerade zurzeit wieder ein wichtiges Thema.

Das Buch wurde mir für diese Rezension vom Penguin Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das hat natürlich meine Meinung zu dem Buch nicht beeinflusst.

Auf das Buch bezogene Werbung:
Homepage des Verlags: https://www.randomhouse.de/Verlag/Penguin-Verlag/71000.rhd
Homepage der Autorin: https://jodipicoult.com/