Rezension: „Waldstettener G’schichten – Tante Adelheids Schloss“ von Brigitte Teufl-Heimhilcher

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Titel: „Waldstettener G’schichten – Tante Adelheids Schloss“
Autorin: Brigitte Teufl-Heimhilcher
Roman, Taschenbuch, 274 Seiten, auch als gebundenes Buch und als eBook erhältlich

Die Autorin: Die österreichische Autorin Brigitte Teufl-Heimhilcher ist verheiratet und lebt in Wien. Seit Jahren schreibt sie heitere Gesellschaftsromane, die aktuelle Themen unserer Zeit aufgreifen. Ein Interview mit der Autorin könnt ihr hier lesen.

Das Buch: Vollkommen überraschend erbt Gloria das Schloss ihrer Ahnen in dem kleinen, abgelegenen Ort Waldstetten im österreichischen Waldviertel. Das Schloss ist ausgesprochen reparaturbedürftig und der Ort Waldstetten hat weiter nichts zu bieten. Das einzig Bemerkenswerte an diesem Ort ist die Tatsache, dass er in der Modellregion für ein bedingungsloses Grundeinkommen liegt. Dieses Einkommen könnte Gloria allerdings im Moment gut gebrauchen, sie ist schon längere Zeit erfolglos auf Jobsuche als Kunsthistorikerin. Da sie sich auch gleich in das alte Gemäuer verliebt hat, gibt sie den ursprünglichen Plan des Verkaufs auf und zieht mit ihrem Freund in das Schloss. Das Leben in Waldstetten erweist sich aber schnell als gar nicht so einfach, wie Gloria es sich vorgestellt hatte.

„Tante Adelheids Schloss“ greift gleich drei aktuelle Themen auf: den unterschiedlichen Lebensstil der Städter und der Landbevölkerung, die verschiedene Sicht der Dinge als Unternehmer und Angestellter sowie das bedingungslose Grundeinkommen. Allerdings hätte ich mir eine etwas differenziertere Darstellung der Probleme gewünscht.

Der größte Teil der handelnden Personen sind sympathisch, wenn auch nicht immer super-realistisch. Die Protagonistin Gloria gefällt mir persönlich allerdings überhaupt nicht. So ein verwöhntes, egozentrisches Prinzesschen ist nicht mein Fall. Wie immer hat die Autorin aber alle Personen sehr überzeugend beschrieben.

Für meinen Geschmack lebt die Handlung von „Tante Adelheids Schloss“ zu sehr vom Zufall, der immer im richtigen Moment eine passende Lösung bietet.

Das Cover der Taschenbuch-Aufgabe ist sehr passend und ansprechend.

Auch wenn ich „Tante Adelheids Schloss“ nicht für das stärkste Buch von Brigitte Teufl-Heimhilcher halte, ist es aufgrund des lockeren, gut lesbaren Schreibstils der Autorin eine amüsante Lektüre.

Ich kann daher diesen ersten Band der Waldstettener G’schichten allen Leser*innen empfehlen, die für ein paar angenehme Stunden den Alltag vergessen und eine locker, leichte Geschichte lesen wollen.