Rezension: „Die Codices“ von Wolfgang Eckstein

Cover des Thrillers "Codices"

Titel: Die Codices
Autor: Wolfgang Eckstein
Thriller, gebundene Ausgabe, 670 Seiten, auch als eBook erhältlich, A Tree & A Valley Verlag

Der Autor: Wolfgang Eckstein ist Mitbegründer und Inhaber einer Hightech-Firma. Er hält, unter anderem an den Universitäten UCLA, Stanford und Berkeley, Vorträge zur Bildverarbeitung, künstlichen Intelligenz und Deep Learning. Durch zahlreiche Reisen rund um die Welt bekam er ein reiches Wissen zu den unterschiedlichsten Regionen der Erde. Er lebt mit Frau und Kindern in München.

Das Buch: Ein römischer Senatorensohn reist zur Ausbildung in das antike Alexandria. Fast 2.000 Jahre später steht der junge Wissenschaftler Lennard Sander vor der größten Entdeckung der Neuzeit: einem DNA-basierten Computer mit quasi unbegrenzter Rechenleistung. Durch einen Mordanschlag wird er zur Flucht gezwungen. Jemand versucht seine Erfindung zu stehlen, um mit ihr das Leben aller Menschen kontrollieren zu können. Zur selben Zeit findet ein italienischer Wissenschaftler Hinweise auf drei verschollene Codices aus dem Altertum. Beinhalten diese das Geheimnis, mit dessen Hilfe die neue entfesselte Technologie in die Schranken gewiesen werden kann? Aber die Zeit wird knapp, die totale Kontrolle hat schon begonnen.

Das Buch beginnt mit drei Handlungssträngen, die zu unterschiedliche Zeiten und an verschiedenen Orten spielen. Sie wechseln sich in rascher Folge bis zum Drittel des Buches ständig ab. Diese dauernde Wechselei macht es den Leser*innen schwer, sich in die Handlungen einzulesen. Auch die eigentlich in jedem Handlungsstrang vorhandene Spannung geht so etwas verloren. Mir ist die Notwendigkeit dieser häufigen Wechsel auch nicht klar geworden.

Die einzelnen Schauplätze werden detailreich beschrieben. Einzelne Personen sind doch recht klischeehaft. Die Handlung im antiken Alexandria fängt zwar sehr interessant an, entwickelt sich aber dann so weiter, wie ich es eher von einem Fantasy-Roman erwarten würde. Schließlich wird die Handlung vollkommen unglaubwürdig.

Das große Thema dieses Buches sind sicher die Gefahren der modernen Computertechnik. Hat der Autor sich im größten Teil der Geschichte endlos Zeit gelassen, wird die Handlung zum Ende hin unglaubwürdig hektisch.

Für mich ist dieser Thriller eine merkwürdige Mischung aus Fantasy, Wissenschaftsroman und Thriller. Mir war das Buch auch echt zu umfangreich – so faszinierend war es dann doch nicht, dass ich mehr als 600 Seiten davon würde lesen wollen.

Fazit: Mich konnte dieser Thriller nicht wirklich überzeugen.

Dieses Buch wurde mir für diese Rezension vom A Tree & A Valley Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Das hat meine Meinung zu dem Buch aber nicht beeinflusst.