„Tod eines Haderlumpen“ von Ruth M. Fuchs

Tod eines Haderlumpen

Titel: Tod eines Haderlumpen – Band 3 „Quirins Mordfälle“
Autorin: Ruth M. Fuchs
Niederbayernkrimi, TB 329 Seiten, auch als eBook erhältlich, Raposa Verlag

Die Autorin: Ruth M. Fuchs kam 1981 zum Studium aus Straubing nach München. Auch heute noch lebt sie mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe der bayrischen Hauptstadt. Ursprünglich verstand sie sich als bildende Künstlerin, wurde aber 2003 vom Eulenverlag zu ihrem ersten Buch angeregt. Mit ihren Märchenkrimis um den Elfendetektiv Erkül Bwaroo ist sie schon lange sehr erfolgreich. In den letzten Jahren hat sie zusätzlich Krimis geschrieben, die in der Gegenwart und ihrer niederbayerischen Heimat spielen. Ein Interview mit der Autorin könnt ihr hier lesen.

Das Buch: Der Straubinger Hauptkommissar Quirin Kammermeier freut sich darauf, sein erstes gemeinsames Weihnachtsfest mit seinem Freund Kurt im schwäbischen Tuttlingen zu feiern. Doch sein Urlaub wird jäh unterbrochen, als seine Kollegin und gute Freundin Sabine unter Mordverdacht gerät. Quirin eilt zurück nach Straubing, darf aber offiziell nicht ermitteln. Daher muss er auf sehr unkonventionelle und riskante Methoden zurückgreifen.

In „Tod eines Haderlumpen“ treffen die Leser*innen viele sympathische, interessante Charaktere wieder, die schon in den vorhergegangen Bänden dieser Reihe eine Rolle spielten. Man muss diese Bände aber nicht gelesen haben, um diesen Krimi verstehen und genießen zu können.

Die Geschichte ist spannend und teilweise ausgesprochen humorvoll geschrieben. Sie nimmt dabei immer wieder eine neue, überraschende Wendung. Das Ausgangsverbrechen ist zwar sehr brutal, wird aber zum Glück nicht in allen Einzelheiten geschildert. Im Lauf der Handlung wird die Spannung ohne weitere Brutalitäten aufrecht gehalten. Quirin Kammermeier macht sich vielmehr für seine Ermittlungen ausgesprochen raffiniert die menschliche Natur zu Nutze. Das führt dann auch oft zu witzigen Situationen.

Ich wurde schnell in die Handlung hinein gezogen, wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und habe den Krimi an einem Wochenende ausgelesen.

Für alle Leser*innen, die mit dem Bayrischen nicht ganz so vertraut sind, gibt es am Ende des Buches ein Glossar, in dem die bayrischen Mundart-Ausdrücke ins Hochdeutsche übersetzt werden.

Wie bei allen Bänden der „Quirin-Reihe“ hat das Cover einen schwarzen Hintergrund, auf dem sich ein Totenkopf mit dem typisch bayrischen Hut befindet. Bei diesem Band kommt noch ein Messer und ein Teddybär hinzu, die in der Handlung eine wichtige Rolle spielen. Das sieht echt gruselig aus, passt aber gut zum Inhalt und bietet einen hohen Wiedererkennungswert.

Mir hat „Tod eines Haderlumpen“ sehr gut gefallen und mir einige Stunden schöner spannender und humorvoller Unterhaltung beschert. Ich kann das Buch daher allen unbedingt empfehlen, die bayrische Regionalkrimis mögen.