Rezension. „Der Tag wird kommen“ von Nina Vogt-Østli

Titel: Der Tag wird kommen
Autorin: Nina Vogt-Østli
Jugendroman, TB, 240 Seiten
vorgestellt von: Ann-Bettina Schmitz

Die Autorin: Die norwegische Autorin Nina Vogt-Østli lebt mit Mann und Kindern in Oslo. Sie hat Literaturwissenschaften studiert und jahrelang als Online-Redakteurin gearbeitet. Der Jugendroman „Der Tag wird kommen“ ist ihr erstes Werk.

Das Buch:
Für Hans-Petter ist das Leben unheimlich schwer. In der Schule wird er gemobbt, ausgerechnet der größte Schläger hat es auf ihn abgesehen. Seine Mutter ist lieb aber hilflos, sein Vater hat keine Zeit für ihn und Freunde hat er auch nicht. Also versucht er in der Schule möglichst unsichtbar zu sein und lebt nur zu Hause auf, wenn er am PC sitzt. Allein der Glaube, dass er es eines Tages allen zeigen wird, hält ihn aufrecht.

Der Roman ist aus Hans-Petters Sicht geschrieben. Es führt den Leser in die Welt eines Jugendlichen, die hauptsächlich aus Angst und Aussichtslosigkeit besteht. Er hat zwar große Probleme mit Gleichaltrigen und gilt als Außenseiter, den Erwachsenen traut er aber auch nicht. Hierbei wechseln sehr realistische Beschreibungen von Hans Petters Alltag mit eher fantastischen Elementen ab.

Die eindrückliche Schilderung von Hans-Petters Leben führt zu einer bedrückenden Atmosphäre. Man leidet mit ihm mit. Der Roman ist sehr flüssig geschrieben und spannend zu lesen. Er stellt die Frage, wie jemand zu der Person wird, die er ist. Wird man als Monster geboren oder eher durch die Lebensumstände dazu gemacht.

Obwohl das Buch als Jugendroman geschrieben ist, ist es auch Erwachsenen zu empfehlen. Sie bekommen bei der Lektüre einen realistischen Einblick in die Lebenswelt und Probleme Jugendlicher.

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