Rezension: „Tatort Amper“ von Ruth M. Fuchs

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Titel: Tatort Amper – ein Krimi aus dem Dachauer Moos
Autorin: Ruth M. Fuchs
Regionalkrimi, TB, 341 Seiten, auch als eBook erhältlich

Die Autorin: Ruth M. Fuchs kam seinerzeit zum Studium nach München und ist bis dort geblieben. Ursprünglich war sie bildende Künstlerin, wurde aber im Jahr 2003 dazu animiert, ihr erstes Buch zu veröffentlichen. Bekannt wurde sie durch ihre Märchenkrimis um den berühmten Elfendetektiv Erkül Bwaroo. Mittlerweile hat sie sich aber auch den Krimis im realen Leben ihrer Heimat Bayern zugewandt. Ihr erster Versuch in dieser Richtung war „Tod einer Zuwiderwurzn“. „Tatort Amper“ ist ihr zweiter Streich. Ein Interview mit der Autorin gibt es hier.

Das Buch: Beim morgendlichen Hundespaziergang findet die pensionierte Lehrerin Annamirl Hofstetter in den Amperauen zwei männliche Leichen. Die beiden Männer wurden offensichtlich ermordet. Ausgerechnet ihr Patenkind gerät in Verdacht, die Mörderin zu sein. Da kann Annamirl nicht tatenlos zusehen. Sie macht es ihren englischen Krimivorbildern nach und fängt an zu ermitteln.

Die Autorin hat in „Tatort Amper“ eine Reihe interessanter, eigenwilliger Persönlichkeiten geschaffen. Da ist die pensionierte Lehrerin Annamirl Hofstetter, die an eine jüngere Ausgabe von Miss Marple erinnert. Sie trifft auf Kommissar Auerbach, ein bayrisches Urvieh, der die Leitung in diesem Mordfall hat. Ausgerechnet ihr früherer Schüler Patrick ist der Gehilfe dieses Kommissars Auerbach. Das weiß Annamirl natürlich weidlich auszunutzen.

Die Geschichte ist spannend und nimmt immer wieder eine neue Wendung. Patrick muss sich zwischendurch mit einigen Problemen herumschlagen. Als Leser*in weiß man bis zum Ende nicht, wer die beiden umgebracht hat. Damit bleibt der Krimi bis zur letzten Seite spannend.

Da Kommissar Auerbach nur im Notfall Hochdeutsch spricht, kommt durch ihn eine Menge Lokalkolorit in die Geschichte. An Stellen, an denen es für Nicht-Bayern schwierig werden könnte, Auerbach zu verstehen, hat die Autorin geschickt Figuren eingeflochten, die eine Übersetzung veranlassen.

Mir ist es schwer gefallen, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Es hat mir ein paar Stunden spannender Unterhaltung beschert. Allen Leser*innen, die Bayern und Regionalkrimis mögen, kann ich „Tatort Amper“ daher absolut empfehlen.